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Mehrsprachiges Klassenzimmer

„Kompetent lehren und lernen im mehrsprachigen Klassenzimmer: Verzahnung von Fach­wissenschaften, Fach­didaktik und Schulpraxis in der Lehr­erbildung“

Das Projekt „Mehrsprachiges Klassenzimmer“ ist ein Lehr­erbildungs­projekt an der Universität Mannheim, das vom Land Baden-Württemberg von 2016 -2022 mit rund 1 Million Euro gefördert wird.


Projektteam

Leitung: Dr. Dieter Thoma, Prof. Dr. Rosemarie Tracy

Akademische Mitarbeiterinnen: Dr. Ira Gawlitzek, Marlene Schulz

Kooperations­partner: Georg Matthias Schneider (ZLBI)


Motivation und Ziele

Damit zukünftige Lehr­kräfte bestmöglich auf ihren Beruf im mehrsprachigen Klassenzimmer vorbereit sind, müssen sie wissen, wie Menschen Sprachen lernen, verarbeiten und nutzen. Sie müssen die Fähigkeit erwerben, dieses Wissen in Lehr- und Lernkonzepte umsetzen zu können, und sie müssen in der Lage sein, dieses Wissen und Können in der Unterrichtspraxis handelndanzuwenden (Baumann & Becker-Mrotzek, 2014; Baumert & K­unter, 2006; Hopp, Thoma & Tracy, 2010). Darüber hinaus sollen die Studierenden eine Grundhaltung entwickeln, die sie dazu be­fähigt, sprachlich-kulturelle Diversität gleichermaßen als Herausforderung und als Potential für die pädagogische Praxis zu begreifen (Tracy 2014). Die Förderung sprachlicher Kompetenzen wird damit zu einer fach­übergreifenden Querschnittsaufgabe (vgl. das Schwester­projekt „Herausforderung Heterogenität“).

Um sicher zu stellen, dass dieses kompetenz­orientierte, erste Ziel erreicht wird, verfolgt das Projekt ein strukturelles, zweites Ziel, das darin besteht, Fach­wissenschaften (Wissen), Fach­didaktik (Können) und Schulpraktische Studien (Handeln) in Lehre und Forschung synergistisch und nachhaltig zu verzahnen. Ein kompetitives, drittes Ziel ist es, den Lehr­erbildungs­standort Mannheim mit dem Profilthema der sprachlichen und kulturellen Heterogenität noch attraktiver für hoch motivierte, interessierte und leistungs­starke Studierende zu machen, etwa für diejenigen mit Migrations­biografie.


Arbeits­programm

Das Vorhaben umfasst drei Arbeits­pakete. Erstens wird ein abgestimmtes, gemeinsames Kerncurriculum für alle Lehr­amts­studierenden entwickelt, das Deutsch als Erwerbsobjekt und Unterrichtssprache thematisiert. Für Studierende eines (fremd-)sprachlichen Unterrichtsfachs werden spezifische forschungs­basierte Erweiterungen für die Fach­didaktik erarbeitet. Zweitens wird das Kerncurriculum in universitären Lehr­veranstaltungen und in der Praxis­phase im Master­studium konkret und nachhaltig umgesetzt. Drittens wird wissenschaft­lich evaluiert, ob sich die Ziel­kompetenzen der Studierenden im Sinne des Kerncurriculums weiterentwickeln und ob die Ziele des Projekts insgesamt erreicht werden.