Anja Peltzer ist Akademische Rätin a.Z. am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Mannheim. Sie studierte Medienpädagogik, Kommunikationswissenschaft, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Augsburg und Frankfurt am Main (Abschluss: sehr gut) und promovierte sich mit summa cum laude an der Universität Mannheim. In ihrer Arbeit zum Blockbusterkino setzte sie sich mit den – auch ökonomischen – Herausforderungen einer transnationalen Medienkultur und ihren politischen Identitätsentwürfen auseinander. Gefördert wurde das Projekt u.a. im Rahmen des Strukturierten Promotionskollegs „Formations of the Global: Globalisierung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive“ an der Universität Mannheim und wurde dort auch mit dem Preis der Stiftung für Kommunikations- und Medienwissenschaft für hervorragende Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses ausgezeichnet. 2018–2021 vertrat sie eine Professur für Mediensoziologie an der Universität Trier. Seit 2017 ist sie Vorstandsmitglied der Sektion für Medien und Kommunikationssoziologie der DGS.
Im Mittelpunkt ihrer Lehre und Forschung steht die mediensoziologische Grundfrage, wie die vielseitigen Formen medialer Kommunikation die Verfassung und Relevanzen sozialer Wirklichkeit modifizieren. Dabei geht es Anja Peltzer sowohl darum, aktuelle Medienphänomene auf der Ebene des alltäglichen Gebrauchs zu erforschen, als auch um die theoretische Reflexion des Zusammenspiels von (nicht nur) digitalen Medien und sozialer Wirklichkeit. In ihren Forschungsschwerpunkten verbindet sie aktuelle Fragestellungen der Digitalisierung mit gesellschaftstheoretischer Grundlagenforschung, nimmt die Gegenwartsdiagnosen des fiktiven Films als empirisches Datum ernst und geht der theoretischen Frage nach, wie die Transformationen von sozialer Wirklichkeit in den digitalen Kulturen ein erneuertes und reflexiveres Verständnis von Wirklichkeit einfordern.
Ihre Forschungsschwerpunkte lauten: Ästhetik und Politik Digitaler Kommunikation, Theorie & Analyse filmischer Medien, Rezeptionsforschung, Qualitative Methoden der Sozialforschung & Digital Literacy.
Aktuelle Veröffentlichungen: Politik der Grenze. Interdisziplinäre Perspektiven auf den Western der Gegenwart. Köln: Herbert von Halem 2021 (hrsg. mit Jörn Ahrens); Stolpersteine digitaler Erinnerungskulturen. Eine komparative Analyse digitaler Zeitzeugenvideos über den Holocaust. In merzWissenschaft, (S. 74-86) 2020 (mit Vivien Sommer); Die Ironie der Empörung: Affektive Politik im digitalen Afterlife des Ibiza-Videos. In Berliner Debatte Initial Skandal und Empörung #Schwerpunktausgabe 2/2020 (S. 108-122) (zusammen mit Elena Pilipets); ‚Oh mein Gott Druck is so raffiniert!‘ Repräsentation und Rezeption von Sozialen Medien im Funk-Format DRUCK. In Stock & Kraus (Hg.). Teen TV. Repräsentationen, Lesarten und Produktionsweisen aktueller Jugendserien. Springer VS (S. 219–253) 2020.
Den Lebenslauf von Dr. Peltzer finden Sie hier.