
Podcast mit guión von Alessa Bürkle: El multilingüismo y la haquitía en „La vida perra de Juanita Narboni“ (1976) de Ángel Vázquez
Masterseminar: Echo/
Die Praktiken der Mehrsprachigkeit – obgleich traditionsreich – prägen in besonderer Weise das Zeitalter von Globalisierung und Migration und stellen heute nicht mehr Rand- und Ausnahmephänomene dar, sondern die Regel. Das Sprechen und Schreiben in mehreren Sprachen bzw. vor dem Hintergrund verschiedener Sprachsysteme hat nicht nur quantitativ zugenommen, sondern sich auch qualitativ entwickelt, wie sich in vielen Bereichen der Gegenwartskultur (Musik, Literatur u.a.) zeigt. Es trägt in besonderer Weise zur Auseinandersetzung mit Identitätsfragen bei, setzt jene in Gang, trägt und befördert sie und kreiert neue Formen der Vermittlung von Subjektivität in kulturellen Zwischenräumen. Im Rahmen dieses fachübergreifenden Masterseminars wurden Phänomene der Mehrsprachigkeit aus literatur- und sprachwissenschaftlicher Perspektive untersucht und verglichen.
Einen Schwerpunkt bildeten dabei jene originellen ästhetischen Praktiken, die nicht im engeren Sinne multilingual sind oder andere Sprachen direkt einbeziehen, sondern durch Dialogizität und ‚Mehrsprachigkeit‘ innerhalb eines Sprachsystems ihre Wirkung entfalten. Ein Untersuchungsbereich widmete sich den Autorinnen und Autoren der Migration, die durch Ortswechsel in neue sprachliche und kulturelle Systeme einwandern, auf deren Basis sie dann gleichwohl ihren interstitiellen Formen von Identität Ausdruck verleihen.
Seminarleitung: Prof. Dr. Claudia Gronemann (Romanisches Seminar), Prof. Dr. Arnulf Deppermann (Institut für deutsche Sprache), Prof. Dr. Justus Fetscher (Seminar für deutsche Philologie)