Hans-Georg Ripken ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zeitgeschichte in Mannheim. Er studierte Geschichte und BWL in Göttingen, Cambridge und Mannheim. Seit 2021 promoviert er in Mannheim zum Thema „NATO-Osterweiterung in den 1990er Jahren – Eine qualitative und datenbasierte Analyse der öffentlichen Debatte in Deutschland, den USA, Polen und Russland“. Forschungsschwerpunkte sind vor allem die Entwicklungen und Veränderungen seit 1990, die letztlich zur ersten NATO-Ost-Erweiterung durch die Beitrittsländer Polen, Ungarn und Tschechien im Jahr 1999 führten. Neben klassischer Archivforschung kommen dabei auch Methoden der Data-Science, insbesondere die Sentiment Analyses von öffentlichen Bekanntmachungen, Pressemitteilungen und Leitmedien zum Einsatz. Damit sollen erstmalig wesentliche Einflusslinien der unmittelbaren Ära nach dem Kalten Krieg über einen längeren Zeitraum freigelegt und beschrieben werden. Ihre Analyse soll dazu dienen, den Transformationsprozess in einer zentralen Entscheidungsphase für Struktur und Aufbau des geeinten Europas und der neuen Sicherheitsarchitektur des Westen fundiert zu erklären und nachvollziehbar zu machen.