Studium
Bei unserem breiten Lehrangebot ist uns die Verbindung von Forschung, Lehre und Vorbereitung auf eine berufliche Praxis, auch außerhalb der Universität, besonders wichtig. Dafür binden wir immer wieder Praktiker*innen aus außeruniversitären Institutionen als Lehrbeauftragte ein oder gehen mit unseren Lehrveranstaltung in die Welt da draußen (Portable Classroom; Geschichte vor Ort).
Durch verstärktes Augenmerk auf eine Ausbildung in den Historischen Grund- oder Hilfswissenschaften (Materialwissenschaft Mediävistik) wird der Umgang mit den Quellen durch unmittelbaren Materialbezug anschaulich vermittelt. Dabei werfen wir regelmäßigeBlicke über den Tellerrand hin zu den Nachbardisziplinen, etwa zur Kunstgeschichte oder zu den archäologischen Wissenschaften, was ein ganzheitliches Verständnis historischer Überlieferung überhaupt erst möglich macht (Lehrangebot).
Qualifikationsarbeiten werden bei uns forschungsnah und originalquellenbasiert geschrieben und entsprechend umfassend betreut.
Lehrangebot
Zugriff über Portal2
Wir bieten jedes Semester ein abwechslungsreiches Programm mit neuen Lehrveranstaltungen an. Sie finden diese nach Semestern gegliedert im Portal2.
Klicken Sie dort auf „Studienangebot" > „Vorlesungsverzeichnis anzeigen“, klappen dann „Philosophische Fakultät“ und danach „Historisches Insitut“ auf. Dort finden Sie unter „HIS 000 Vorlesungsverzeichnis des Historischen Institut“ das vollständige Angebot.
HWS 2025
FSS 2025
HWS 2024
FSS 2024
Exkursionen, Summer Schools und Lehrprojekte
Frankfurt am Main
Bild: E. Miller-HundGeld regiert die Welt. Im Rahmen einer Exkursion zur Übung „Frankfurt: Stadt des Geldes“ unter der Leitung von Dr. Anja Thaller und Dr. Matthias Ohm (Landesmuseum Württemberg) nach Frankfurt am Main hatten wir am 9. Oktober 2025 die Gelegenheit, die Geschichte des Geldes zu erkunden.
Die erste Station war das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, die mit über 95.000 Münzen, 264.000 Geldscheinen und zahlreichen Objekten mit geldgeschichtlichem Bezug über eine der größten geldhistorischen Sammlungen Deutschlands verfügt. Zunächst wurden wir vom Leiter der Numismatik und Geldgeschichte der Deutschen Bundesbank, Dr. Hendrik Mäkeler, begrüßt und erhielten eine kurze Einführung in die Ausstellung, in der Geld in seinen Funktionen als Tauschmittel, Recheneinheit und Wertspeicher im Zentrum steht. Im Anschluss durften wir uns noch beim Anheben eines – überraschend schweren! – Goldbarrens versuchen.
Das erste Referat zu einem Ausstellungsobjekt beschäftigte sich mit einer schwedischen Plattenmünze, die 1659 unter König Karl X. Gustav geprägt wurde. Aufgrund des Gewichts dieser Kupferplatten und ihrer Unhandlichkeit im Geldumlauf kam es schließlich noch im 17. Jahrhundert in Schweden zur Gründung der ersten Notenbank der Welt. Im zweiten Referat wurde der Aureus des Brutus (43/42 v. Chr.), eine der seltensten und wertvollsten römischen Münzen, präsentiert, welche an die Ermordung Cäsars an den Iden des März 44 v. Chr. erinnert. Das antike Münzmotiv mit seinen ikonographischen Verweisen auf libertas und res publica wurde in späteren Münzen und Medaillen wiederaufgegriffen. Im Anschluss an die beiden Referate sollte der Ausstellungsbereich eigenständig erkundet und dabei Fragen der musealen Numismatik, etwa zum Grundkonzept der Ausstellung, zur Ausstellungdramaturgie wie zur Präsentation der Objekte, zur Zielgruppenadäquatheit oder auch zu analogen und digitalen Vermittlungsformen reflektiert werden. Beeindruckend war außerdem nicht nur das 360°-Kino der Ausstellung, in dem verschiedene Kurzfilme gezeigt werden, sondern auch das Thema „Falschgeld“ und wie man solches erkennt, welche Sicherheitsmerkmale es zu beachten gilt. Einige der ausgestellten Fälschungen waren erstaunlich gut gemacht!
Nach der Mittagspause stand ein Besuch des Historischen Museums am Römer auf dem Programm. Auch hier hörten wir zwei Referate: Zunächst wurde ein Prägungsstempel präsentiert, mit dem von ca. 1350 bis 1500 Hellermünzen hergestellt wurden, woran sich Erläuterungen zur Technik der Münzprägung anschlossen. Im zweiten Referat konnten wir auch ein bisschen Mannheim in Frankfurt vorfinden: Der Rheingold-Dukat von 1764 zeigt auf dem Avers Kurfürst Carl Theodor als Münzherrn und auf dem Revers Goldwäscher am Rheinufer vor einer Ansicht der Stadt Mannheim. Den geldgeschichtlichen Ausstellungsbereich sowie die umfassende Münzkollektion wurden im Anschluss ebenfalls eigenständig anhand des Fragebogens erkundet. Besonders in Erinnerung blieb uns auch die große „Schneekugel“ im Eingangsbereich der Ausstellungsräume, bei der acht Künstler*innen verschiedene Frankfurter „Eigenschaften“ als wechselnde Stadtbilder umgesetzt haben, darunter natürlich auch Frankfurt als Geldstadt.
Der Tag in Frankfurt bot eine spannende Reise durch die Geldgeschichte, von der Antike bis ins 18. Jahrhundert und faszinierende Schlaglichter auf herausragende Münzobjekte. Darüber hinaus öffnete sich uns ein Blick auf die Welt der Ausstellungskonzeption und Museumspädagogik. Herzlichen Dank an Anja Thaller und Matthias Ohm für die Planung und Umsetzung der Exkursion!
Lena Marie Ilg, Emma Miller-Hund
Bild: E. Miller-Hund
Bild: E. Miller-Hund
Bild: E. Miller-Hund
Bild: E. Miller-HundMailand, Summer School INTRADAMS
Von 9. Juni bis zum 20. Juni 2025 durfte ich als eine von 23 Teilnehmenden aus Italien, Deutschland, der Tschechischen Republik und den USA an der Summer School INTRADAMS (Integrating Traditional and Digital Approaches in Manuscript Studies) in Mailand teilnehmen. Der Fokus der Summer School lag auf Palimpsesten und deren Wiederherstellung mittels multispektraler Fotografie.
In der ersten Woche wurde uns die Untersuchungsgrundlage in Form von Vorlesungen der Organisator*innen und deren internationalen Partner*innen nähergebracht. Wir lernten viel über den historischen Kontext der zugrundeliegenden Manuskripte: den Liber Primicerii und das Fragmentum Kalendarii Ambrosiani, aber auch über die Techniken der multispektralen Fotografie.
In der zweiten Woche fuhren wir dienstags nach Vercelli, um uns im dortigen Archivio e Biblioteca Capitolare di Vercelli eines der Manuskripte im Original anzuschauen. An den restlichen Wochentagen konnten wir im Rahmen von Workshops selbst tätig werden. So waren wir in den Prozess eingebunden, die multispektralen Bilder der Handschriften in der Biblioteca del Capitolo Metropolitano di Milano aufzunehmen. Diese Bilder bearbeiteten wir dann mit einem Programm namens Hoku, welches es uns, durch die Zusammenführung der verschiedenen multispektralen Bilder, ermöglichte, die Palimpseste sichtbar zu machen.
Nach den intensiven Workshops hatten wir abends die Möglichkeit, das wunderschöne Mailand zu erkunden: eine tolle Stadt mit sehr freundlichen Menschen und atemberaubenden historischen Monumenten. Hier eine Auswahl der Sehenswürdigkeiten, die wir besichtigten: der Mailänder Dom, die Galleria Vittorio Emanuele II. und das Castello Sforzesco. Am freien Wochenende erkundete ich mit anderen Teilnehmerinnen der Summer School die Abteien Chiaravalle und Morimondo sowie das von Mailand gut erreichbare und ebenfalls wunderschöne Bergamo.
Die Summer School INTRADAMS wurde organisiert von Prof. Dr. Marta Luigina Mangini, Prof. Dr. Marta Calleri (beide Università degli Studi di Milano) und Dr. Giacomo Vignodelli (Università degli Studi di Bologna). An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank für die tolle Organisation!
Anna Lisa Müller
Bild: A. Müller
Bild: A. Müller
Bild: A. Müller
Bild: A. Müller
Bild: A. Müller
Bild: A. Müller
Bild: A. Müller
Bild: A. Müller
Bild: A. MüllerLjubljana, Summer School „Europäische Geschichte in slowenischen Archiven“
Von 11. bis 16. Mai 2025 fand in Ljubljana, organisiert von Doz. Dr. Mojca Peternel und Prof. Dr. Janez Mlinar, die Summer School „Europäische Geschichte in slowenischen Archiven“ im Rahmen des Erasmus+ Blended Intensive Programmes statt. Sechs Mannheimer Studierende, Vincent Huber, Alisa Keller, Hannah Le Guillou, Carina Neubauer, Tim Schnatterer und Ann-Katrin Sochacki, sowie Dr. Anja Thaller, Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, nahmen daran teil. Gemeinsam mit Studierenden der Universitäten Ljubljana, Salzburg und Innsbruck sowie der Humboldt-Universität Berlin hatten wir so nicht nur die Gelegenheit das in der Hauptstadt Sloweniens ansässige Staatsarchiv näher kennenzulernen, sondern erlangten dank zweier Ausflüge nach Koper und Celje Einblicke in die dortigen Provinzialarchive und ebenso in das Institut für Zeitgeschichte in Ljubljana. In den Archiven und wissenschaftlichen Einrichtungen standen neben Führungen auch Vorträge und Workshops auf dem Plan. In Kleingruppen wurde mit unterschiedlichsten Archivalien aus sechs Jahrhunderten gearbeitet. Vor allem das Transkribieren der Quellen stand dabei im Vordergrund, aber auch ihre weitere Auswertung und Interpretation. Abgerundet wurde das Programm durch gemeinsame Stadtbesichtigungen und den Besuch einer Burg.
Die nicht gerade kurze Strecke von Mannheim nach Slowenien wurde von der Mannheimer Gruppe mit je unterschiedlichem Komfort per E-Auto, Fernbus und Flugzeug bewältigt, sodass manche mehr, andere weniger ausgeruht in Ljubljana ankamen. Der Sommerkurs startete mit einem gemeinsamen Abendessen im ältesten Gasthaus der Stadt. Der offizielle Teil begann am darauffolgenden Tag, der von einem Vortrag mit Führung über das slowenische Staatsachiv eingeleitet wurde. Im anschließenden Workshop unter der Leitung von Prof. Dr. Janez Mlinar von der Universität Ljubljana standen Quellen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert im Fokus, genauer Herrscher- und Papsturkunden für slowenische Empfänger. Diese zu transkribieren stellte manche vor mehr, andere vor weniger große Herausforderungen. Doch alle waren sehr motiviert, so viel wie möglich zu lernen. Daran schloss sich, nach einer kurzen Mittagspause, eine sehr informative und engagiert vorgetragene Stadtführung durch Ljubljana an, der auch der einsetzende Regen nichts anhaben konnte und uns die Geschichte der Stadt sowie deren Umgestaltung durch den Architekten Jože Plečnik vor Augen führte. Am Abend folgte am Historischen Institut der Philosophischen Fakultät noch ein Vortrag von Prof. Dr. Dušan Mlacović, der sich zunächst der Frage nach den Konnotationen und Grenzen des Balkan-Begriffes widmete und uns dann in die Geschichte der istrischen und dalmatinischen Kommunen im Mittelalter einführte.
Das Ziel des folgenden Tages war die mit ihrer venezianischen Architektur faszinierende Altstadt von Koper, welche, direkt an der Adriaküste gelegen, zusätzlich durch sommerliches Wetter zu verzaubern wusste. Nach einem kurzem Rundgang durch die Stadt und einem kurzen Blick in die in einer ehemaligen Kirche untergebrachten Depots des Provinzialarchivs machte uns Prof. Mlacović mit der Vielen weitestgehend unbekannten Welt des notariellen Schrifttums bekannt. Diese in der mediterranen Welt in großer Zahl überlieferten Quellen sind für verschiedenste Fragestellungen, vor allem auch zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, von großer Bedeutung. Im Archiv von Koper erschlossen wir uns Schritt für Schritt Aufbau und Inhalt der lateinischen Notarsregister mit ihren zahlreichen Abkürzungen, was sich als ziemlich herausfordernd herausstellte. Auf der Rückfahrt nach Ljubljana legten wir bei der Höhlenburg Predjama im Landesinneren einen Stop ein. Vor und in eine Höhle hineingebaut, beeindruckt die in ihren heutigen Formen frühneuzeitliche Anlage nicht nur durch ihren außergewöhnlichen Standort, sondern auch durch ihre Geschichte. Durch das weitläufige Höhlensystem konnte die Burg auch bei Belagerungen konstant versorgt werden. An fast jeder Stelle des Rundgangs hatte der Audioguide kurze und interessante Informationen zu bieten, über Bewohner*innen und ihr Leben auf der Burg genauso wie darüber, dass sich Jackie Chan bei einem Filmdreh in Predjama schwer verletzte.
Der dritte Tag des Sommerkurses begann mit einem Vortrag über den Franziszeischen Kataster als Quelle für die Kulturlandschaftsforschung von Prof. Dr. Kurt Scharr aus Innsbruck, dem sich ein Workshop unter der Leitung von Prof. Dr. Žiga Zwitter von der Universität Ljubljana anschloss. Dabei bearbeiteten die Studierenden in Kleingruppen anhand unterschiedlicher Quellen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert umwelthistorische Fragestellungen, wie den Einfluss von Flussbettbewegungen, die Erschließung von historischen Daten zur Wiesenmahd, die Besteuerung von Wassermühlen und anderes mehr. Die nachmittägliche Führung durch die inmitten der Altstadt von Ljubljana gelegene historische Bibliothek des heute noch aktiven Franziskanerklosters beeindruckte nicht nur durch die architektonische Schönheit des Bibliotheksraumes, sondern auch mit exquisiten, doch leider nur schwer erschließbaren, da ungeordeneten Buchbeständen. Ein kurzer Blick in das ebenfalls noch in Teilen zu erschließende Archiv der Franziskaner rundete den Tag ab.
Am Donnerstag stand erneut ein Ausflug auf dem Programm: Es ging in das nordöstlich gelegene Celje. Sofort fiel die von der k.u.k. Monarchie geprägte Architektur der Stadt ins Auge, die sich sichtlich vom Mittelmeer-Flair Kopers unterscheidet. Das Provinzialarchiv, von außen ein großer, unscheinbarer Kasten, entpuppte sich als modern ausgestattet und in jeder Hinsicht auf dem Stand der Zeit. Eines der Highlights der Führung war das umfangreiche Tagebuch eines Offiziers aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, der seine Einträge mit detaillierten kolorierten Zeichnungen von Menschen, Städten und Landschaften versah und so für die Nachwelt festhielt. Im Anschluss arbeiteten die Studierenden mit verschiedenen deutschsprachigen Quellen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, transkribierten Eheverträge, Eide, Einträge in Bürgerbücher und vieles mehr. Waren manche gleichmäßig und sauber geschrieben, brachten andere selbst so manche*n Dozierende*n ins Schwitzen. Daran schloss sich eine sehr interessante und ausführliche Führung durch Celje an, die viele dem sich daran anschließenden gemeinsamen Restaurantbesuch sehnlich entgegenblicken ließ. Mit Pasta und Schnitzel gestärkt, saßen wir schon wieder im Bus zurück, als der erwartete Wolkenbruch losging.
Der letzte Tag des Workshops fand im Institut für Zeitgeschichte statt und begeisterte durch eine Reihe spannender Vorträge sowie durch ausgezeichnete Bewirtung. An eine kurze Führung durch die Bibliothek mit ihrer Sammlung historischer Schriften schlossen sich Vorträge zu unterschiedlichen Themen an. Vorgestellt wurde dabei beispielsweise eine Datenbank zur Dokumentierung von militärischen und zivilen Opfern des Zweiten Weltkrieges auf slowenischem Boden. Weiterhin ging es um die Digitalisierung und Erschließung von Archivgut, insbesondere von Parlamentsprotokollen oder deutschsprachigen Zeitungen aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Ihren offiziellen Ausklang fand die überaus gelungene Summer School bei einem kleinen Empfang an der Philosophischen Fakultät.
Am letzten Abend ließ sich noch einmal das Flair der Ljubljaner Altstadt genießen, das allen in bester Erinnerung bleiben wird. An den Ufern der sich durch die historische Altstadt schlängelnden Ljubljanica laden dutzende Cafés zum Verweilen, der Markt mit seinen zahllosen Ständen zum Flanieren und die über der Stadt thronende mittelalterliche Burg zum Entdecken ein. Bei überwiegend gutem Wetter konnte sich hier die Mannheimer Gruppe von den Aufgaben des Tages erholen und einige Abende gemeinsam ausklingen lassen. So verging diese Woche voll interessanter Einblicke und neuer Erfahrungen wie im Flug. Als Fazit bleibt für uns: Slowenien ist mehr als eine Reise wert!
Vincent Huber, Anja Thaller
Bild: M. Peternel
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: M. Peternel
Bild: A. Thaller
Bild: M. Peternel
Bild: A. Thaller
Bild: N. Resken
Bild: M. PeternelHeidelberg
Mittelalterliche Handschriften – jedes Exemplar, jedes Blatt, jede Illustration ein Unikat. Im Rahmen einer Exkursion zum Hauptseminar „Von der Prachthandschrift zum Buchdruck: Bibliothek und Buchbesitz der pfälzischen Kurfürst*innen in Spätmittelalter und Frühneuzeit“ unter der Leitung von Dr. Anja Thaller nach Heidelberg hatten wir am 9. Mai 2025 die Gelegenheit, eine Auswahl an Handschriften im Original zu betrachten.
Der Tag begann mit einem Besuch der Universitätsbibliothek Heidelberg. Zu ihren historischen Sammlungen gehört auch ein Teil der ehemaligen Bibliotheca Palatina, deren Ursprünge ins 14. Jahrhundert zurückgehen. Schon das Gebäude der UB und seine Architektur hat uns beeindruckt. In einem geräumigen Lesesaal nahm uns die Leiterin der historischen Sammlungen, Dr. Karin Zimmermann, in Empfang. Nach einer kurzen Begrüßung fasste Frau Thaller die Geschichte der Heidelberger Büchersammlungen in Mittelalter und Neuzeit zusammen. Besonders ist uns dabei in Erinnerung geblieben, dass im Zuge des Dreißigjährigen Krieges die gesamte Bibliothek von der Katholischen Liga unter Herzog Maximilian I. von Bayern von einem römischen Emissär, dem Scriptor der vatikanischen Bibliothek, Leone Allacci, nach Rom abtransportiert wurde. Im Zuge der Verhandlungen des Wiener Kongresses konnte ein kleiner Teil der lateinischen und ein größerer Teil der deutschsprachigen Handschriften erfolgreich zurückerlangt werden. Noch heute erkennt man diese Handschriften an ihren hellen Ledereinbänden, den sie in Rom erhielten, nachdem zur Erleichterung des Transports die alten Einbände noch in Heidelberg entfernt worden waren. Durch umfangreiche Digitalisierungsmaßnahmen im Vatikan und in Heidelberg konnte die Bibliotheca Palatina jedoch zumindest virtuell wieder vereint werden und ist online zugänglich.
Unser Hauptaugenmerk galt nun acht ausgewählten Handschriften aus dem späten Mittelalter, die für uns im Handschriftenlesesaal bereitgestellt wurden. Nachdem wir uns im Laufe des Seminars eingehend mit dem Buchbesitz der pfälzischen Kurfürst*innen beschäftigt hatten, gab es nun die Gelegenheit, einige dieser Codices auch persönlich in den Blick zu nehmen, vornehmlich solche Stücke, die wir im Rahmen der einzelnen Referate im Seminar bereits ausführlich besprochen hatten. Die Auswahl der Handschriften war breit gefächert: von naturkundlichen, literarischen und kriegstechnischen Schriften bis hin zu spätmittelalterlichen Chroniken. Es war großartig, diese mit den eigenen Augen betrachten zu können. Dazu wurde jeder Codex vorsichtig auf ein Schaumstoffpolster gelegt und mittels „Bleischlangen“ die aufgeschlagenen Seiten offengehalten.
Bei jeder Handschrift prüften wir zunächst den Einband und das verwendete Schreibmaterial, Pergament oder Papier. Im Fall von Papier analysierten wir das Wasserzeichen, das als „Markenzeichen“ der jeweiligen Papiermühle diente. Dieses ist besonders gut sichtbar, wenn das Blatt gegen das Licht gehalten wird. Anschließend bestimmten wir die Schriftart und betrachteten die Gestaltung der Seiten, das Layout, die Initialen und die Illustrationen. Zudem suchten wir gezielt nach Nutzungsspuren wie Randnotizen oder nachträglichen Einträgen. Frau Thaller erläuterte fachkundig die einzelnen Handschriften, die Studierenden ergänzten weitere Informationen zu den Verfassern, Werken und Auftraggebern.
Bei der ersten Handschrift handelte es sich um das von Konrad von Megenberg verfasste „Buch der Natur“ (Cod. Pal. germ. 311, um 1455/
60), eines der ersten und bekanntesten deutschsprachigen Naturkompendien des Mittelalters. Das Buch begeisterte uns durch seine zahlreichen Illustrationen und manch Zeichnung sorgte bei unserer Gruppe für Erheiterung. Insbesondere eine Ente in einer der Illustrationen begeisterte uns, die wir scherzhaft als „Donald Duck des Mittelalters“ bezeichneten. Etwa aus derselben Zeit, um 1460, stammte auch die zweite naturkundliche Handschrift, die wir näher betrachteten: das von Heinrich Münsinger, Leibarzt Pfalzgraf Ludwigs III., verfasste „Buch von den Falken, Habichten, Sperbern, Pferden und Hunden“. Es handelt sich dabei um eine eher schmucklose Gebrauchshandschrift, die Beschreibungen von Jagdvögeln und anderen für die Jagd verwendeten Tieren enthält, darüber hinaus auch Anleitungen zu deren Pflege, Züchtung und zur Behandlung von Krankheiten (wan das pferd zuvil geessen hat; wan der hund viel flöch hat u. ä.).
Als nächstes betrachteten wir eine Handschrift von Konrad Kyesers „Bellifortis“ (Cod. Pal. germ. 787, ca. 1430), welche handbuchartig Illustrationen und Beschreibungen von Kriegs- und Belagerungsgerät wie Messer, Bliden oder Kräne beinhaltet. Manche dieser Zeichnungen waren recht fantastisch, wie etwa Panzerwägen, und wurden wohl nie umgesetzt. Spannend fanden wir auch den eingeklebten Papierquadranten. Daneben enthält der Codex auch alchemistische Rezepte, Rezepte für Schießpulver und das sogenannte „Feuerwerkbuch von 1420“.
Anschließend widmeten wir uns drei historiographischen Handschriften. Besonders beeindruckend war dabei die Chronik des Matthias von Kemnat (Cod. Heid. N.F. 9) mit ihrem originalen roten Einband mit Buchschließen, den der erste bekannte Buchbinder in Heidelberg, Alberthus Schwab anfertigte. Diese Handschrift umfasst zwei Teile: eine Weltchronik ab Christi Geburt und die Geschichte Pfalzgraf Friedrichs I. von seiner Geburt 1425 bis zu seinem Tod 1476. Mithilfe von späteren Marginalnotizen, kurzen Einträgen am Blattrand, erhält man beim Durchblättern einen schnellen Überblick über den Inhalt der jeweiligen Abschnitte.
Das „Chronicon pontificum et imperatorum“ (Cod. Pal. germ. 137) ist ein „Bestseller“ des Mittelalters, eine deutschsprachige Papst-Kaiser-Chronik, die um 1460 in der wahrscheinlich produktivsten Schreiberwerkstatt des deutschsprachigen Raumes im 15. Jahrhundert, der Werkstatt des Diebold Lauber in Hagenau, entstand. Auch sie enthält viele großformatige Illustrationen, deren Aufbau wir näher betrachteten.
Der Handschrift mit der Weltchronik des Jans Jansen Enikel (Cod. Pal. germ. 336, um 1420) waren nicht nur einige Kalenderblätter beigegeben, sondern die Chronik selbst war auch reich bebildert. Interessant waren die Anweisungen des Schreibers für den Zeichner, wie er die kolorierten Federzeichnungen auszuführen hatte, eine Farbprobe des Malers und Benutzungsspuren in Form späterer Notizen.
Besonders eindrucksvoll war auch die literarische Handschrift des Prosaromans „Die Heidin“ (Cod. Pal. germ. 353), die im Auftrag von Margarethe von Savoyen, der Ehefrau Pfalzgraf Ludwigs IV., während der Zeit ihrer dritten Ehe mit dem Grafen Ulrich V. von Württemberg entstand (um 1470). Durch das Wasserzeichen konnte das Werk datiert und anhand ihrer Ausführung der vermutlich in Stuttgart ansässigen sogenannten Ludwig Henfflin-Werkstatt zugeordnet werden. Die Illustrationen verweisen auf die Beteiligung von zwei Buchmalern. Vereinzelte Wappenzeichen des Hauses Savoyen deuten auf Margarethe als Auftraggeberin hin. Über ihren Sohn, Pfalzgraf Philipp, der ihre Bücher erbte, kam das Buch nach Heidelberg. Diese Handschrift beeindruckte durch ihre detailreichen Illustrationen: dargestellt werden Fürstinnen und Fürsten, Burgen, Ritterturniere oder auch eine lesende Frau, die einen Brief in den Händen hält. Die Handschrift hat ein sehr kleines Format und ist nicht besonders dick; es hat einen sehr schönen sogenannten „Ottheinrich-Einband“ von 1558.
Als letztes betrachteten wir noch das „Buch der Beispiele der alten Weisen“, eine Fabelsammlung aus dem indischen Raum, die Antonius von Pforr für Graf Eberhard den Älteren von Württemberg um 1474 aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzte (Cod. Pal. germ. 84). Auch diese Handschrift ist reich bebildert. Sie enthält nicht nur ein Widmungsblatt mit einer Federzeichnung der Devise Eberhards, seines Wappens und eines leeren Wappens seiner künftigen Ehefrau, sondern auch ein später hinzugefügtes Gebet mit einer kostbaren ganzseitigen Darstellung Jesu am Kreuz und dem darunter knienden Fürsten, der durch das beigegebene kurpfälzische Wappen als Pfalzgraf Philipp gedeutet wird.
Es war für uns ein Highlight, die Handschriften, mit denen wir uns bereits in digitaler Form beschäftigt hatten, im Original sehen zu können. In der haptischen Form sind uns die zu untersuchenden Bestandteile eines Codex, wie der Schriffträger, die Anzahl der beteiligten Schreiber und Maler oder die Wasserzeichen im Papier, noch einmal bewusster geworden.
Die Auseinandersetzung mit den Originalhandschriften faszinierte uns Studierende so sehr, dass wir überlegten, wie schön es wäre, solche Werke in der eigenen Bibliothek zu besitzen. Eine Diskussion über den möglichen Preis solcher Stücke machte jedoch schnell klar: Ein Ankauf ist für Privatpersonen kaum möglich.
Nach intensiven Stunden mit den Handschriften machten wir gemeinsam Mittagspause. Die nächste Station nach dem leckeren Mittagessen war die Heiliggeistkirche. An diesem Tag war die Heiliggeistkirche aufgrund einer auf den Emporen stattfindenden Tagung leider nicht zugänglich. Durch die Glaswände konnten wir uns aber dennoch ein Bild vom Inneren der Kirche machen. Frau Thaller erläuterte, unterstützt von Bildmaterial, die Baugeschichte und Bedeutung der Kirche, machte uns auf die interessante Architektur aufmerksam, auf das Grab des Stifters König Ruprecht I. und seiner Frau Elisabeth von Hohenzollern und natürlich auf die Emporen, welche seit dem 15. Jahrhundert die Büchersammlung in Form einer Pultbibliothek mit angeketteten Büchern beherbergten. Frau Thaller wies uns auch auf die schwarzen Stellen an der Fassade der Kirche hin, die Brandschäden des Dreißigjährigen Krieges, auf die Transportlöcher in den Steinen, welche durch die Arme der Steinzangen entstanden, und auf bereits im Mittelalter vorhandenen an die Kirche angebauten Verkaufsbuden. Anschließend machten wir uns vor der Kirche auf die Suche nach dem sogenannten „Brezelmaß“. Dabei handelt es sich um drei eingemeißelte Brezeln, die früher als Kontrollmaß genutzt wurden. Schließlich konnten wir die Brezeln an der Südseite, versteckt hinter einer Ladentür, ausfindig machen.
Im Anschluss spazierten wir zur Alten oder Karl-Theodor-Brücke, machten Fotos, genossen den Ausblick auf Neckar, Stadt und Schloss, und stärkten uns mit Kaffee und Eis, bevor wir den steilen Anstieg zur letzten Station unserer Exkursion, der Schlossführung, zum Heidelberger Schloss in Angriff nahmen. Da wir noch etwas Zeit hatten und das Wetter sehr schön wahr, hielten wir uns noch eine Weile im Schlossgarten auf. Vom obersten Teil des Gartens hatten wir einen unglaublichen Blick auf die Schlossruine, die Stadt und die Rhein-Neckar-Ebene. Alte Zeichnungen und Grundrisse halfen bei einer gedanklichen Rekonstruktion des Schlosses. Der Ausblick von der Scheffelterrasse war ein Highlight, sodass wir viele Fotos schossen. Danach schlenderten wir noch etwas durch den Hortus Palatinus bis zu einer Grotte.
Um 16.00 Uhr stand eine Sonderführung durch das Heidelberger Schloss auf dem Programm, die weitreichende Einblicke in die Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner bot. Unser Guide erzählte dabei, dass eine Menge Geschichten rund um das Schloss stark romantisiert sind, aus dem 19. Jahrhundert stammen, und nun den Touristen weitererzählt werden. Er schilderte auch die Kontroverse um die Frage, wie die französischen Streitkräfte im Zuge des sogenannten Pfälzischen Erbfolgekrieges das Schloss angriffen, anhand der Zerstörung des „Krautturms“ durch französische Mineure. Als nächstes betraten wir das Schloss durch das Torhaus. Hier wies er uns darauf hin, dass Teile der Befestigung nicht Verteidigungszwecken erbaut worden und nicht zur Abwehr geeignet waren, es sich vielmehr um einen Repräsentativbau handelt. Im Ruprechtsbau sahen wir ein Modell des unzerstörten Schlosses und hörten einiges zu den verschiedenen Baustilen und den ihnen zugrunde liegenden internationalen Einflüssen sowie zu den verschiedenen Kurfürst*innen, die das Schloss bewohnten, den Heiratsstrategien und politischen Entscheidungen der pfälzischen Wittelsbacher. An Gebäudeteilen und einer mittelalterlichen Toilettenkabine, die an der Außenwand angebracht wurde, vorbei wurden wir am Hirschgraben entlang zum stark zerstörten, sogenannten „Dicken Turm“ geführt, dem höchsten Punkt des Schlosses. Einst handelte es sich um einen prächtigen Festsaal, der die Gäste mit einer außergewöhnlichen Architektur in Form einer hohen Kuppeldecke sowie einem grandiosen Ausblick beeindrucken sollte. Noch heute genießt man von dort oben einen wunderschönen Blick über die Altstadt und das Neckartal. Unsere Tour fand ihr Ende im Schlosshof, wo wir noch einiges über die Fassaden des Ottheinrich- und des Friedrichsbaues mit ihren Statuen antiker Gottheiten und Vorfahren der Kurfürsten hörten, welche Herkunft und Herrschaftsanspruch, Legitimität und Prestige symbolisierten. Damit ging ein sehr interessanter und schöner Exkursionstag zu Ende.
Erst kurz vor 18:30 Uhr war die Führung zu Ende und wir machten uns vom Schlosshof auf den Heimweg. Manche nutzen nach einem langen Tag auf den Beinen die Bergbahn für eine rasche und bequeme Talfahrt. Damit endete eine spannende Reise durch die Welt der mittelalterlichen Handschriften, der Bibliotheksgeschichte und des höfischen Lebens. Die Exkursion bot faszinierende Einblicke, die unser Verständnis der mittelalterlichen Buchkultur vertieften.
Wir bedanken uns beim Förderverein des Historischen Instituts für die großzügige Unterstützung der Exkursion!
Anastasia Groß, Erza Hadergjonaj, Emma Miller-Hund, Anna Lisa Müller, Carolin Roser, Marius Tröster
Bild: H. Le Guillou
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: C. Roser
Bild: E. Hadergjonaj
Bild: A. Groß
Bild: E. Hadergjonaj
Bild: H. Le Guillou
Bild: H. Le Guillou
Bild: H. Le Guillou
Bild: A. Thaller
Bild: H. Le GuillouKurpfälzisches Museum Heidelberg
Bild: 4028mdk09 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0Am Freitag, 22. November 2024, fand im Rahmen der von Dr. Matthias Ohm (Landesmuseum Württemberg) und Dr. Anja Thaller veranstalteten Übung “Einführung in die Numismatik: Kurpfälzische Münzen und Medaillen aus Spätmittelalter und früher Neuzeit” eine Exkursion ins Münzkabinett des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg statt, bei der die im Rahmen der Lehrveranstaltung erworbenen Kenntnisse an Originalen vertieft sowie die Möglichkeiten und Grenzen der musealen Vermittlung dieser kleinformatigen Objekte diskutiert wurden.
Nürtingen und Stuttgart
Im Rahmen des Hauptseminars „Handlungsräume und Lebenswelten spätmittelalterlicher Fürstinnen in historischen Quellen und musealer Präsentation“ (Dr. Anja Thaller) fand am 10. Oktober eine Tagesexkursion nach Nürtingen und Stuttgart statt.
Das Seminar setzte sich mit dem bemerkenswerten Schicksal der Elisabeth von Brandenburg (1451–1524), Gräfin und seit 1496 auch Herzogin von Württemberg, auseinander. Ihr ist von Mai bis September 2025 eine Ausstellung in Nürtingen gewidmet . In Kooperation mit dem Stadtmuseum Nürtingen erhielten die Studierenden Einblicke in die konkrete Museumsarbeit, den Prozess von der Konzeption der Ausstellung und der narrativen Konstruktion der Biographie über die Ideenfindung für die Gestaltung und Umsetzung bis hin zur musealen Präsentation.
Auf der Exkursion begaben wir uns gemeinsam mit Melina Wießler, Leiterin des Stadtmuseums Nürtingen, auf die Spuren Elisabeths von Brandenburg in der Stadt. Darüber hinaus wurden die für die Ausstellung vorgesehenen Räumlichkeiten in den Blick genommen, um so Einblicke in die Gegebenheiten vor Ort zu erlangen. In Stuttgart stand vor allem die archivalische Überlieferung zu unserer Protagonistin im Zentrum, die im Hauptstaatsarchiv aufbewahrt wird. Eine Hausführung durch die Depots rundete den Besuch ab.
Zur Exkursion siehe auch Thaller/
Le Guillou/ Miller-Hund, Vom Archiv in die Vitrine. Zur Vermittlung mediävistischer und genderhistorischer Inhalte in universitärer Lehre und Public History, in: Zeitarbeit 6 (2025), S. 1–19.
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: A. Thaller
Bild: E. Miller-Hund
Bild: A. Thaller
Bild: A. ThallerHeilige Häupter: die Reliquien von Roermond
Gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden der Studiengänge „Online-Redaktion“ und “Konservierung und Restaurierung von Textilien und Archäologischen Fasern” an der TH Köln haben wir uns mit einem bedeutenden Reliquienschatz aus der Münsterkirche von Roermond beschäftigt.
Mehr Informationen gibt es auf der Projektwebsite.
Geschichte kuratieren und vermitteln (BA Beifach)
Seit dem HWS 2020 ist es möglich, das Beifach Geschichte kuratieren & vermitteln (»Kulturhistorisches Kuratieren«) zu studieren. Betreut wird das Beifach von unserem Team am Lehrstuhl und externen Lehrbeauftragten aus der beruflichen Praxis.
Weitere Informationen zum Beifach Geschichte kuratieren & vermitteln.
International Studieren und Forschen in Mannheim, Reims und Ljubljana
Die Universitäten Mannheim, Reims Champagne-Ardenne und Ljubljana haben sich im Bereich der Geschichtswissenschaften zu einer vertieften Kooperation zusammengefunden. Dabei findet regelmäßiger Austausch auf der Ebene von Lehrenden und Studierenden statt.
Als Kontaktperson steht Ihnen Hiram Kümper zur Verfügung.
Ljubljana: Summer School (11.–16.05.2025)
Bild: M. PeternelSummer School „Europäische Geschichte in slowenischen Archiven“
Research Fellows aus Ljubljana
2016: Marko Arnuš M.A. | Doz. Dr. Marija Mojca Peternel
2017: Jernej Pirnat M.A.
2018: Jernej Pirnat M.A.
2020: Prof. Dr. Janez Mlinar
Reims: Atelier d’hiver (10.–15.12.2018)
Bild: H. KümperThema: Le patrimoine culturel des villes européennes entre la Seine et le Rhin: Stratégies de mise en valeur || Kulturgüter europäischer Städte zwischen Seine und Rhein: Vermittlungsstrategien im Vergleich
Research Fellows aus Reims
2017/
18: Prof. Dr. Thomas Nicklas 2019: Prof. Dr. Helga Meise
Portable Classroom – Unser fliegendes Klassenzimmer
Der »portable classroom« für den Außeneinsatz
Grabe, wo Du stehst. Das funktioniert in der Uni nicht so recht. Mit dem portable classroom gehen wir heraus aus der Laborsituation und bringen den Seminarraum dorthin, wo das historische Material auf uns wartet: ins Archiv, in die Bibliothek, ins Museum, in die Kirche … wo immer es für angehende Historiker*innen etwas zu erforschen gibt. Feldforschung im eigentlichen Sinne also.
Der modular aufgebaute portable classroom schafft eine digitale Lehr-Lern-Umgebung, mittels derer unterschiedliches Material (textlich, bildlich, audiovisuell) dank Tablets und einer Reihe von Aufnahme- und Reproduktionsgeräten erfasst und verarbeitet werden kann.

Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts „Geschichte vor Ort“.
Was kommt nach dem Studium? Porträts von Absolventinnen und Absolventen der historischen Studiengänge (M.A. Geschichte, MaKuWi Geschichte etc.) sowie ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeitender des Lehrstuhls für Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit zeigen, wie es nach dem Geschichtsstudium beruflich weitergehen kann.







