Was wird aus mir? Berichte unserer Alumnae und Alumni
Nach meinem Masterabschluss im Jahr 2018 bin ich an die Universitätsbibliothek gewechselt um dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter ein Erschließungsprojekt frühneuzeitlicher Handschriften zu leiten. Meine Zeit als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit hat nicht nur die Grundlage für einen sehr guten Studienabschluss gelegt, sondern mich auch auf diesen ersten beruflichen Schritt vorbereitet. In meiner Zeit am Lehrstuhl konnte ich erste Erfahrungen in der Projektplanung und -arbeit, aber auch im Umgang mit frühneuzeitlichen und mittelalterlichen Quellen sowie erste Lehrerfahrungen sammeln. In den Jahren 2019 und 2020 habe ich verschiedene Projekte zur Umsetzung digitaler Lehrformate an der Universitätsbibliothek betreut und war als Projektmitarbeiter an der Konzeption eines neuen innovativen Lernraums (ExpLAB) beteiligt. Seit März 2021 leite ich die Kommunikationsabteilung der Universitätsbibliothek Mannheim und bin zudem als Fachreferent für das Fach Geschichte tätig.
Mein beruflicher Werdegang wurde maßgeblich durch meine Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft und Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit geprägt. Bereits seit meinem ersten Bachelorsemester war ich Teil des Teams und konnte durch die Planung und Organisation von Projekten und Ausstellungen sowie die Arbeit mit spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften viele Jahre Erfahrungen sammeln. Darüber hinaus hat mich der Lehrstuhl dazu inspiriert, Wissenschaft disziplinübergreifend zu denken und zu vermitteln. Nach meinem Abschluss absolvierte ich ein wissenschaftliches Volontariat an den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und arbeitete anschließend als Kuratorin an der Universität Tübingen. Inzwischen habe ich ein Zweitstudium in der Sozialpädagogik absolviert, bin in diesem Bereich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Siegen tätig und setze mich als Vorsitzende des Vereins Wissen und Kultur für Kinder e. V. (WuKKis) für kulturelle Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit ein. Dem Lehrstuhl bleibe ich noch immer als Doktorandin verbunden.
Ich habe meinen Master of Arts 2020 abgeschlossen und war anschließend drei Jahre als Doktorandin und Lehrassistentin am Lehrstuhl für Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit in Mannheim tätig. Mittlerweile bin ich von der Universität Mannheim zum Landesarchiv Speyer gewechselt, bleibe jedoch durch die Betreuung meiner Dissertation durch Prof. Dr. Hiram Kümper dem Lehrstuhl verbunden. Meine Zeit als wissenschaftliche Hilfskraft hat meinen beruflichen Werdegang während und nach dem Studium nachhaltig geprägt. In der Lehre hatte ich unter anderem die Möglichkeit, die Planung von Übungen und Seminaren mitzugestalten. Besonders der Umgang mit frühneuzeitlichen Quellen und das Lesen von Handschriften haben mich im Studium weitergebracht und auch viel Spaß gemacht. Durch die Arbeit am Lehrstuhl habe ich unter anderem die Arbeit in einem Archiv kennengelernt und so meinen Berufswunsch, Archivarin zu werden, gefunden.
Zwischen 2011 und 1017 habe ich an der Uni Mannheim im Bachelor und Master „Kultur und Wirtschaft: Geschichte“ studiert und dabei seit Anfang 2014 als wissenschaftliche Hilfskraft und Tutor am Lehrstuhl für die Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit gearbeitet. Inhaltlich war der „Epochensprung“ über das Jahr 1500 für mich prägend: Nach meiner Zeit in Mannheim war ich zunächst Doktorand am SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ an der TU Dresden. Hier wurde ich 2022 mit einer Dissertation zur Öffentlichkeit im 16. Jahrhundert promoviert. Seit 2023 lehre und forsche ich an der Universität Bielefeld im Profilbereich „Geschichte der Vormoderne“, der ganz gezielt mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte zusammenführt.
Meine Zeit am Mannheimer Lehrstuhl war in vieler Hinsicht wegweisend: Früh wurde hier der Sprung ins kalte Wasser, sprich ins Archiv und hinein in die handschriftlichen Quellen des 14. bis 17. Jahrhunderts, nahegelegt und solides geschichtswissenschaftliches Handwerkszeug vermittelt, von dem ich bis heute profitiere. Die Anregung zu ersten selbstständigen Forschungsprojekten – etwa zur Hanse oder zu spätmittelalterlichen Stadtrechnungen – und frühe Lehrerfahrungen sind wohl verantwortlich dafür, dass ich den Weg in die Wissenschaft eingeschlagen habe.
Von 2013 bis 2017 war ich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit an der Universität Mannheim. In dieser Zeit war ich vor allem in der Lehre tätig: Ich betreute Proseminare und Tutorien zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte sowie Seminare im Rahmen des Seniorenstudiums. Besonders prägend war dabei die Erfahrung, Menschen ganz unterschiedlichen Alters für Geschichte zu begeistern – durch fundierte wissenschaftliche Arbeit ebenso wie durch erzählerische Zugänge. Ein zentrales Projekt dieser Jahre war die Konzeption und Umsetzung der Ausstellung „Das Gelehrtengeschlecht der Meiboms an der Academia Julia“, die zunächst in Helmstedt und anschließend in verkleinerter Form in der Universitätsbibliothek Mannheim gezeigt wurde. Das Projekt umfasste nicht nur kuratorische Arbeit, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit Studierenden: vom Forschen in Archiven über das Schreiben von Ausstellungstexten bis hin zur gemeinsamen Veröffentlichung eines Begleitbands.
Inhaltlich bearbeitete ich seitdem ein Promotionsvorhaben zur niederdeutschen Fassung der Weltchronik des Dietrich Engelhus. Die Verbindung von historischer Forschung und der Vermittlung von Geschichte in unterschiedlichen Formaten war dabei stets leitend – und ist es bis heute. Seit meinem Wechsel in den Museumsbereich setze ich diese Verbindung fort: Heute bin ich als Abteilungsleiter Klostermuseen und Klostergärten bei der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt tätig und leite das Museum Kloster Michaelstein in Blankenburg (Harz); zusätzlich fällt das Kloster Jerichow in meinen Zuständigkeitsbereich. Die Erfahrungen aus der Mannheimer Zeit – insbesondere im Bereich der Ausstellungskonzeption, Teamarbeit und Lehre – waren für meinen Weg in den Kulturbereich entscheidend.