Wilfried Rosendahl, geb. 1966 in Ratingen, studierte von 1986 bis 1992 Geologie, Paläontologie, Ur- und Frühgeschichte und Zoologie an der Universität zu Köln. Direkt im Anschluss an das Diplom (1992) erfolgte das Promotionsstudium welches 1994 mit der Promotion abgeschlossen wurde. Schon seit dem Studium arbeitete Wilfried Rosendahl in verschiedenen Projekten an Museen mit und kuratierte Ausstellungen zu natur- und kulturgeschichtlichen Themen. Von 1994 bis 1996 absolvierte er ein Volontariat am Hessischen Landesmuseum im Darmstadt. Aufbauend auf die wissenschaftliche Beschäftigung mit der eiszeitlichen Tierwelt Mitteleuropas folgte von 1996 bis 1998 die Mitarbeit in einem EU-Projekt zur pleistozänen Umwelt am Institut für Paläontologie der Universität Bonn. Das Thema Mensch, Klima und Umwelt mit speziellen Focus auf Höhlen und Höhleninhalte war Forschungsschwerpunkt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU-Darmstadt in den Jahren 1998 bis 2003. In diesen Jahren war Rosendahl weiterhin als externer Kurator an verschiedenen Museen im In- und Ausland tätig. Zum Jahresbeginn 2004 erfolgte der Wechsel an den Museumskomplex der Reiss-Engelhorn-Museen im Mannheim (rem) wo er zunächst als Direktor in mehreren Funktionen, seit 2021 als Generaldirektor für die rem und die Stiftungsmuseen tätig ist. Er ist auch Direktor des Curt-Engelhorn-Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte und leitet dort das German-Mummy-Project, ein großes, interdisziplinäres und international aktives Mumienforschungsprojekt. Des Weiteren ist Rosendahl Vorstandsvorsitzender der Curt-Engelhorn-Stiftung und der Brombeeren Stiftung an den Reiss-Engelhorn-Museen sowie Wissenschaftlicher Vorstand und einer der Geschäftsführer der Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie gGmbH. In seiner Funktion als Geschäftsführer der Museums Management Mannheim GmbH kümmert er sich darüberhinaus um die Weitergabe vom Ausstellungen der Reiss-Engelhorn-Museen an nationale und internationale Museumspartner. Der Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit am Historischen Institut liegt in der Thematik „Wissenstransfer und museale Praxis“ sowie im der Anwendung von naturwissenschaftlichen Methoden in den historischen Wissenschaften.