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Dr. des. Verena Weller

Dr. des. Verena Weller

Akademische Mitarbeiterin und Fach­studien­beratung Geschichte Lehr­amt (B.Ed., M.Ed.: Nachnamen S-Z)
Universität Mannheim
Lehr­stuhl für Mittelalterliche Geschichte
L 7, 7 – Raum 108
68161 Mannheim
Sprechstunde:
Dienstags 12:00 – 13:00 Uhr.

Zur Person

  • Biografie

    Verena Weller ist seit 2020 Doktorandin am Lehr­stuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universität Mannheim und Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung.

    Von 2013 bis 2019 studierte sie Geschichte und Romanistik an den Universitäten Mannheim, Paris-Sorbonne IV und Umeå und war 2021 wissenschaft­liche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Kleinkredit und Markt­teilhabe.“

  • Das Promotions­projekt

    Frauen waren in allen Bereichen vertreten. Einzig im Gebiet der Wirtschafts­geschichte schien es lange Zeit, als wären Frauen unter­repräsentiert gewesen. Die Notariatsregister aus dem 13. und 14. Jahrhundert verschiedener wirtschaft­lich bedeutungs­vollen Metropolen Südfrankreichs zeigen, dass sich Frauen selbstständig in der Wirtschaft bewegten.

    Das Promotions­projekt befasst sich mit der Unter­suchung der Beteiligung von Frauen als Kreditgeberinnen, Schuldnerinnen und Entscheidungs­trägerinnen in wirtschaft­lichen Angelegenheiten Ende des 13. und am Anfang des 14. Jahrhunderts in Montpellier, einem der wichtigsten Wirtschafts­zentren des mittelalterlichen Südfrankreichs. Obwohl die rechtlichen Bestimmungen im Spätmittelalter Frauen nur eingeschränkte Handlungs­möglichkeiten erlaubten, ergaben erste Unter­suchungen von Notariatsregistern, dass Frauen einen großen Anteil an den dortigen mittelalterlichen Kreditgeschäften hatten. In der Praxis des mittelalterlichen Wirtschaft­ens tauchen die Namen von Frauen als Vertrags­partnerinnen, als Käuferinnen und als Erbinnen regelmäßig in den Quellen auf. 

    Ziel ist die Erarbeitung einer aussagekräftigen Mikrostudie zu den wirtschaft­lichen Aktivitäten von Frauen unter­schiedlicher sozialer Provenienz in einer mittelalterlichen Großstadt. In der eigens dafür geschaffenen Datenbank FEM (Les femmes dans l ́économie de Montpellier médiévale) werden Daten zu Frauen in der Kreditwirtschaft von Montpellier (Datum, Name, Familienstand, sozialer Status, Summe Vertragstrans­aktionen Geldbetrag) erfasst. Anhand dieser Zusammenstellung können die Befunde systematisch und auch quantitativ ausgewertet werden.