DE / EN

Aktuelle Forschungs­projekte

  • Old Yiddish Adaptations of German Literary Texts, 1400–1800: Cultural Trans­fer and Christian-Jewish Relations in Early Modern Europe

    Old Yiddish Adaptations of German Literary Texts, 1400–1800: Cultural Trans­fer and Christian-Jewish Relations in Early Modern Europe

    Das internationale und interdisziplinäre Projekt wird im Rahmen des Förder­programms ‚Nahostkooperation‘ gemeinsam mit Dr. Aya Elyada von der Hebräischen Universität in Jerusalem durchgeführt.

  • Konrad von Würzburg: Die Legenden (Silvester, Alexius, Pantaleon).

    Konrad von Würzburg: Die Legenden (Silvester, Alexius, Pantaleon).

    Ediert, übersetzt und kommentiert von Michael Berger, Norbert Kössinger, Astrid Lembke und Stephan Müller.

  • DFG-Projekt: „Der altjiddische ‚Widuwilt‘. Edition, Trans­literation, Über­setzung und Kommentar“ (seit 2019)

    DFG-Projekt: „Der altjiddische ‚Widuwilt‘. Edition, Trans­literation, Über­setzung und Kommentar“ (seit 2019)

    Bei dem altjiddischen Ritterroman ‚Widuwilt‘ handelt es sich um die vielleicht komplexeste, kreativste und originellste Bearbeitung eines mittelalterlichen deutschen Erzähltextes durch einen jüdischen Autor, die uns überliefert ist. Sie ist ein ideales Objekt für eine außerordentliche Bandbreite literatur-, kultur- und geschichts­wissenschaft­licher Fragestellungen: Welche kulturellen Kontakte bestanden im Spätmittelalter zwischen Juden und Christen? Welche literarischen Interessen bildeten sich zu dieser Zeit in einem städtischen Milieu heraus? Wie unter­schied sich dieser Rezipientenkreis vom höfischen Publikum der hochmittelalterlichen Vorlage? Welche Trans­formationen erfuhr der Text mit seiner Über­führung von der Handschriftenkultur in das Zeitalter des Buchdrucks? Der altjiddische ‚Widuwilt‘ kann dabei helfen, besser zu verstehen, wie eine eigene jiddische Schriftsprache entwickelt wurde, um die Bedürfnisse eines sich neu herausbildenden Leserkreises zu befriedigen. Von besonderem Interesse ist der Roman damit nicht nur für die Jiddistik und Judaistik, sondern auch – aufgrund des intrikaten Verhältnisses zwischen Vorlage und Bearbeitung – für die Germanistik sowie für die Geschichts- und Über­setzungs­wissenschaft. Trotz seiner großen Bedeutung wurde jedoch der Text bis heute nicht ausreichend philologisch erschlossen. Eine einheitliche, moderne und vollständige Edition liegt nicht vor. Erstmals soll daher der ‚Widuwilt‘ unter Einbeziehung aller überlieferten Handschriften sowie des Amsterdamer Erstdrucks ediert werden. Ergänzt durch eine Trans­literation, eine Über­setzung und einen Kommentar, soll dieses zentrale Werk der vormodernen, säkularen jiddischen Literatur einem breiten, interdisziplinär interessierten Publikum zugänglich gemacht werden.

    Projektmitarbeiterinnen:

    Tatjana Meisler, M.A.

    Ina Spetzke, M.A.

    Kooptierter Projekt­partner:

    Dr. Oren Roman (Ben Gurion University of the Negev/University of Haifa)

    Mitarbeit:

    Anna Lisa Starogardzki