Anna Lisa Starogardzki
Curriculum Vitae
Zur Person
- 02/
2023–12/2023 Fortbildung am HDZ („Baden-Württemberg Zertifikat für Hochschuldidaktik“) - Seit 02/
2022 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Universität Mannheim, Germanistische Mediävistik) - 04/
2021–01/2022 Studentische Hilfskraft (Freie Universität Berlin), Mitarbeit am DFG-Projekt: „Der altjiddische Widuwilt (Edition, Transliteration, Übersetzung und Kommentar)“ - 10/
2020–03/2021 Studentische Tutorin (Freie Universität Berlin) für das Seminar ‚Mai und Beaflor‘ (Aufbaumodul ÄdL) - 11/
2019–01/2020 Studentische Hilfskraft (Freie Universität Berlin, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie) - 10/
2019–01/2022 Masterstudium Ältere deutsche Literatur (Freie Universität Berlin), Abschlussarbeit: „Die Geschichte von ‚Sigmund un' Magelene‘. Transliteration, Transkription und Vergleich der Kurz- und Langfassung der jiddischen ‚Magelone‘.“ - 02/
2017–12/2021 Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes - 10/
2016–09/2019 Bachelorstudium Deutsche Philologie, Philosophie und Lehramtsbezogene Berufswissenschaft (Freie Universität Berlin)
- 02/
Forschungsschwerpunkte
- Frühneuzeitliche Liebes- und Reiseromane
- Deutsch-jiddische Literaturbeziehungen
- Editionsphilologie
Dissertationsvorhaben
Dissertationsvorhaben
Eltern und Kinder im Dialog: Konflikte um Prozesse intergenerationeller Übertragung in frühneuzeitlichen Bearbeitungen des Magelone-Stoffs
Die Übersetzung des französischen Magelone-Romans durch Veit Warbeck (Erstdruck 1535) ist wohl die bekannteste und am meisten erforschte Bearbeitung des Magelone-Stoffs im deutschen Sprachraum. Weniger bekannt sind hingegen die zahlreichen weiteren Bearbeitungen des Stoffs, die vom 16. bis ins 19. Jahrhundert auf Grundlage von Warbecks Roman in deutscher Sprache, aber auch in zahlreichen anderen europäischen Sprachen entstehen.
Der Magelone-Stoff handelt nicht nur von der Liebesbeziehung der Protagonist*innen zueinander, sondern auch von der eng damit verknüpften Beziehung zu ihren Eltern und Schwiegereltern. Bereits in Warbecks Magelone-Roman werden die Fragen aufgeworfen, ob und wie Eltern auf die Partner*innenwahl ihrer Kinder Einfluss nehmen sollen, wie Konflikte zwischen Eltern und Kindern geschlichtet werden können und unter welchen Bedingungen materielles und immaterielles Erbe von den Eltern auf die Kinder übergehen können.
Die meisten dieser Fragen werden in Warbecks Roman nur andeutungsweise verhandelt. Anders verhält sich das mit den vier längeren Bearbeitungen des Stoffs, die in den ersten 30 Jahren nach dem Erscheinen von Warbecks Roman im deutschen Sprachraum entstehen: Das anonyme Drama von 1539, die Dramen von Hans Sachs und Sebastian Wild und die Historia von Christoffel und Veronika Valentin Schumanns. Diese vier Bearbeitungen setzen sich besonders intensiv mit den Eltern-Kind-Beziehungen auseinander und entwickeln verschiedene Konfliktlösungsstrategien. Damit unterscheiden sie sich von den späteren Bearbeitungen des Magelone-Stoffs im deutschen Sprachraum ebenso wie von den mittelalterlichen Vorläufern und anderen Überlieferungszweigen, deren Fokus eher auf Beziehungsformen wie Freundschaft, Dienerschaft und Feindschaft liegt.
Meine Dissertation widmet sich schwerpunktmäßig der Untersuchung der Darstellungsformen von Eltern-Kind-Beziehungen in den vier Magelone-Bearbeitungen des 16. Jahrhunderts. In einem zweiten Arbeitsschritt soll diese Untersuchung durch einen Blick auf die Magelone-Bearbeitungen anderer Epochen, Sprachen und Kulturen erweitert und innerhalb der europäischen Magelone-Tradition verortet werden.
Vorträge
- 15.03.2024: „Die Braut als Klostergründerin. Valentin Schumanns ‚hystoira vonn einem jungen grafen auß Mümpelgart und eines hertzogen tochter auß Engellandt‘.“ Klostergründungserzählungen. Wissenschaftliches Colloquium, 13.–15. März 2024, Kloster Weingarten.
- 02.10.2023: „von der meß / walfarten / ablaß / anrueffung der lieben heyligen: How Protestant and Jewish Adapters Modified Catholic Aspects in the 15ᵗʰ Century Prose Romance ,Pierre de Provence et la Belle Maguelonne‘.“ DAAD Workshop: German Influence in the Middle Ages, 2.–3. Oktober 2023, University of Cambridge.
- [mit Ina Spetzke] 05.09.2023: „Richtig reisen. Ausrüstung und Geld als Reiseattribute in zwei jiddischen Bearbeitungen mittelalterlicher Romanstoffe (,Widuwilt‘ und ,Magelene‘).“ XXVI. Symposium für Jiddische Studien in Deutschland, 04.–06. September 2023, Universität Trier.
- 17.07.2023: „Preservation and Creation. Intrafamilial Transfer of Goods and Power in Early Modern German and Yiddish Adaptations of ‚Sigmund un’ Magelene‘.“ 12ᵗʰ EAJS Congress: Branching Out. Diversity of Jewish Studies, 16.–20. Juli 2023, Frankfurt am Main.
- 10.01.2023: „Besitz und Verfügungsgewalt im Kontext des Herrschaftsübergangs im Magelone-Drama von Hans Sachs (1555).“ Vorstellung im Doktorand*innenkolloquium von Prof. Dr. Andreas Kraß, Humboldt-Universität zu Berlin.
- 06.09.2022: „Die jiddischen Bearbeitungen von Veit Warbecks Magelone-Roman (1535).“ XXV. Symposium für Jiddische Studien in Deutschland, 05.–07. September 2022, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Lehrveranstaltungen
Herbst-/Wintersemester 2024
- PS verloren, verteidigt, fingiert – Jungfräulichkeit in literarischen Texten des Mittelalters (Universität Mannheim)
Frühjahrs-/Sommersemester 2024
- PS Einführung in die ältere deutsche Literatur und Sprache (Universität Mannheim)
Herbst-/Wintersemester 2023
- PS Unter der Oberfläche – Ritter und Damen im Bad (Universität Mannheim)
Frühjahrs-/Sommersemester 2023
- PS Einführung in die ältere deutsche Literatur und Sprache (Universität Mannheim)
Herbst-/Wintersemester 2022
- PS Vom Suchen und Finden – Der Magelone-Stoff in Mittelalter und Früher Neuzeit (Universität Mannheim)
- PS Handschrift, Edition, Übersetzung – ‚Die gute Frau‘ (Universität Mannheim)
Frühjahrs-/Sommersemester 2022
- PS Einführung in die ältere deutsche Literatur und Sprache (Universität Mannheim)
Wintersemester 2020/
2021 - Tutorium zum Seminar ‚Mai und Beaflor‘ (Freie Universität Berlin)