Andreas Cassee ist Juniorprofessor für Politische Philosophie an der Universität Mannheim. Er hat an der Universität Zürich Philosophie, Wirtschaftswissenschaft und Mathematik studiert und 2014 mit einer Arbeit zur Ethik der Migration promoviert („Globale Bewegungsfreiheit. Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen“, erschienen 2016 bei Suhrkamp). Im Anschluss war er 2015 bis 2017 im Rahmen von Fellowships des Schweizerischen Nationalfonds und der Kolleg-Forschergruppe Justitia Amplificata an der Freien Universität Berlin tätig. Ab 2017 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bern, bevor er zum Frühjahrs-/Sommersemester 2021 an die Universität Mannheim berufen wurde. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf systematischen Fragen der normativen politischen Philosophie und der (angewandten) Ethik. Insbesondere interessiert er sich für Migrationsethik, Steuergerechtigkeit sowie für Theorien des Eigentums, der Gerechtigkeit und der Verantwortung.
Publikationen
Monographie
- Globale Bewegungsfreiheit. Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen. Berlin: Suhrkamp 2016.
Herausgeberschaften
- The Ethics of Immigration in a Non-Ideal World. Moral Philosophy & Politics 3 (2), 2016. Gasthg. mit Jan Brezger und Anna Goppel.
- Menschenrechte und Migration. Zeitschrift für Menschenrechte 8 (2), 2014. Gasthg. mit Anna Goppel.
- Migration und Ethik. Münster: mentis 2012. Hg. mit Anna Goppel.
Zeitschriftenartikel
- Die allgemeine Dienstpflicht: Eine Kritik. Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2), 2023, S. 15–38. Mit Sabine Hohl.
- Trade, Exploitation, and the Problem of Unequal Opportunity Costs. Moral Philosophy & Politics 9 (1), 2022, S. 31–50.
- International tax competition and justice. The case for global minimum tax rates. Politics, Philosophy & Economics 18 (3), 2019, S. 242–263.
- Zur Verteidigung der globalen Bewegungsfreiheit. Eine Replik auf Johanna Gördemann, Susanne Mantel, Andreas Niederberger und Oliver Flügel-Martinsen. Zeitschrift für philosophische Literatur 5 (2), 2017, S. 39–53.
- Debate: Immigrants and Newcomers by Birth. Do Statist Arguments Imply a Right to Exclude Both? Journal of Political Philosophy 24 (3), 2016, S. 367–378. Mit Jan Brezger.
- Das Recht auf globale Bewegungsfreiheit: Eine Verteidigung. Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, Beihefte 141, 2015, S. 55–77.
Buchkapitel
- Fluchtursachen bekämpfen, ohne Migration zu bekämpfen: Eine philosophische Perspektive. In: Flucht: Ursachen bekämpfen, Flüchtlinge schützen. Plädoyer für eine humane Politik, hg. von Ralf-Uwe Beck, Klaus Töpfer und Angelika Zahrnt, München: oekom 2022, S. 135–140.
- Steuern auf legitimes Eigentum oder legitimes Eigentum durch Steuern? In: Liberalismus. Traditionsbestände und Gegenwartskontroversen, hg. von Karsten Fischer und Sebastian Huhnholz, Baden-Baden: Nomos 2019, S. 217–243.
- Ein doppeltes Recht auf Ausschluss? Einleitende Gedanken zu Migration und Ethik. In: Migration und Ethik, hg. von Andreas Cassee und Anna Goppel, Münster: mentis 2012, S. 9–20. Mit Anna Goppel.
- Das Recht zu bleiben. Irreguläre Migration und die Erfordernisse der Gerechtigkeit. In: Migration und Ethik, hg. von Andreas Cassee und Anna Goppel, Münster: mentis 2012, S. 211–232.
- Nun sag, wie hast du’s mit der Politik? In: Müssen Ethiker moralisch sein? Essays über Philosophie und Lebensführung, hg. von Christoph Ammann, Barbara Bleisch und Anna Goppel, Frankfurt am Main: Campus 2011, S. 132–144.
Podcast
Rezension
- Sarah Fine, Lea Ypi (Hg.) (2016): Migration in Political Theory. The Ethics of Movement and Membership. Zeitschrift für Menschenrechte 11 (1), 2017, S. 172–176.
Einträge in Handbüchern
- Flucht und Migration. In: Handbuch Angewandte Ethik, 2. Auflage, hg. von Christian Neuhäuser, Marie-Luise Raters und Ralf Stoecker, Stuttgart: J.B. Metzler 2023, S. 621–627. Mit Anna Goppel.
- Migration. In: Handbuch Gerechtigkeit, hg. von Anna Goppel, Corinna Mieth und Christian Neuhäuser, Stuttgart: J.B. Metzler 2016, S. 423–428.
- Migration, Flucht und Staatsbürgerschaft. In: Menschenrechte. Ein interdisziplinäres Handbuch, hg. von Arnd Pollmann und Georg Lohmann, Stuttgart: J.B. Metzler 2012, S. 427–432. Mit Jan Brezger.
Übersetzung
- Joseph H. Carens, Fremde und Bürger. Weshalb Grenzen offen sein sollten [Aliens and Citizens. The Case for Open Borders], hg. und übers. von Andreas Cassee. Stuttgart: Reclam 2019.
Kleinere Arbeiten (Auswahl)
- Drei Jahrzehnte ‚Fremde und Bürger‘. In: Joseph H. Carens, Fremde und Bürger. Weshalb Grenzen offen sein sollten, hg. und übers. von Andreas Cassee. Stuttgart: Reclam 2019. S. 51–58.
- Forum: Für offene Grenzen. Zeitschrift für Menschenrechte 11 (1), 2017, S. 147–154.
- Brauchen wir noch Grenzen? Pro & Contra. Philosophie Magazin 2017 (4), S. 18–19. Mit Julian Nida-Rümelin.
- Stellungnahmen: Das Flüchtlingsdrama und die Philosophie. Information Philosophie 2016 (3), S. 52–60. Mit Matthias Hoesch und Andreas Oberprantbacher.
- The Ethics of Immigration in a Non-Ideal World: Introduction. Moral Philosophy & Politics 3 (2), 2016, S. 135–140. Mit Jan Brezger und Anna Goppel.
- Menschenrechte und Migration. Praktische Probleme und theoretische Debatten. Zeitschrift für Menschenrechte 8 (2), 2014, S. 9–14. Mit Anna Goppel.