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Team

Dr. des. Verena Weller

Dr. des. Verena Weller

Akademische Mitarbeiterin und Fach­studien­beratung Geschichte Lehr­amt (B.Ed., M.Ed.: Nachnamen S-Z)
Universität Mannheim
Lehr­stuhl für Mittelalterliche Geschichte
L 7, 7 – Raum 108
68161 Mannheim
Sprechstunde:
Dienstags 12:00 – 13:00 Uhr.

Zur Person

  • Biografie

    Dr. des. Verena Weller ist seit 2020 Mitarbeiterin am Lehr­stuhl für Mittelalterliche Geschichte. Im April 2024 schloss sie ihr Promotions­projekt, das von der Friedrich-Ebert-Stiftung gefördert wurde, erfolgreich ab. 2021 war sie außerdem wissenschaft­liche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Kleinkredit und Markt­teilhabe.“ Von 2013 bis 2019 studierte sie Geschichte und Romanistik an den Universitäten Mannheim, Paris-Sorbonne IV und Umeå.

  • laufende Forschungs­projekte

    Female Economy – Gender and Inventories in the Middle Ages

    Gefördert durch die Universität Mannheim und ursprünglich zur Förderung im Rahmen der Programmlinie Research Seed Capital (RiSC) des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg ausgewählt (Gesamt: 40.270 Euro).

    Das Forschungs­projekt unter­sucht Haushalts­inventare aus Montpellier, Marseille, Perpignan und Bologna vom 13. bis 15. Jahrhundert. Dabei handelt es sich um Besitzverzeichnisse, die nach dem Tod von den Hinterbliebenen bei einem Notar schriftlich festgehalten wurden. Erstaunlich oft geschah dies auf Initiative der Ehefrau. Daher bietet diese Quellengattung bisher nur selten beleuchtete Einblicke in die Strategien wirtschaft­licher Absicherung für die Zeit der Witwenschaft. Über­dies erlauben die Inventare oft eine ungewöhnlich konkrete Feststellung von Vermögenswerten von Frauen.

  • Abgeschlossenes Promotions­projekt

    Independent Women. Formen der Selbstständigkeit von wirtschaft­lichen Akteurinnen im ältesten Notariatsregister von Montpellier mit einem Ausblick auf die Entwicklungen im 14. Jahrhundert bis zur Ankunft der Pest

    Frauen waren in allen Bereichen vertreten. Einzig im Gebiet der Wirtschafts­geschichte schien es lange Zeit, als wären Frauen unter­repräsentiert gewesen. Die Notariatsregister aus dem 13. und 14. Jahrhundert verschiedener wirtschaft­lich bedeutungs­vollen Metropolen Südfrankreichs zeigen, dass sich Frauen selbstständig in der Wirtschaft bewegten.

    Das Promotions­projekt befasst sich mit der Unter­suchung der Beteiligung von Frauen als Kreditgeberinnen, Schuldnerinnen und Entscheidungs­trägerinnen in wirtschaft­lichen Angelegenheiten Ende des 13. und am Anfang des 14. Jahrhunderts in Montpellier, einem der wichtigsten Wirtschafts­zentren des mittelalterlichen Südfrankreichs. Obwohl die rechtlichen Bestimmungen im Spätmittelalter Frauen nur eingeschränkte Handlungs­möglichkeiten erlaubten, ergaben erste Unter­suchungen von Notariatsregistern, dass Frauen einen großen Anteil an den dortigen mittelalterlichen Kreditgeschäften hatten. In der Praxis des mittelalterlichen Wirtschaft­ens tauchen die Namen von Frauen als Vertrags­partnerinnen, als Käuferinnen und als Erbinnen regelmäßig in den Quellen auf. 

    Ziel ist die Erarbeitung einer aussagekräftigen Mikrostudie zu den wirtschaft­lichen Aktivitäten von Frauen unter­schiedlicher sozialer Provenienz in einer mittelalterlichen Großstadt. In der eigens dafür geschaffenen Datenbank FEM (Les femmes dans l ́économie de Montpellier médiévale) werden Daten zu Frauen in der Kreditwirtschaft von Montpellier (Datum, Name, Familienstand, sozialer Status, Summe Vertragstrans­aktionen Geldbetrag) erfasst. Anhand dieser Zusammenstellung können die Befunde systematisch und auch quantitativ ausgewertet werden.