Maximilian Philipps ist Doktorand am Lehrstuhl Philosophie I. Er hat an der Universität Mannheim Philosophie, Betriebswirtschaftslehre und Medien- und Kommunikationswissenschaften studiert. Sein Interessenschwerpunkt ist das Werk Ludwig Wittgensteins, zu dem er im Hergang des Studiums zahlreiche Seminararbeiten, sowie eine Abschlussarbeit zu Wittgensteins Philosophie der Mathematik abfasste. Seine Dissertation, die in Verbindung zum Forschungsprojekt des Lehrstuhls „Mind the Meaning: The Philosophy of Psychological Expressivism“ steht, beschäftigt sich mit Wittgensteins Philosophie der Psychologie. Im Fokus stehen dabei die expressivistischen Ansätze in diesem späten Teil von Wittgensteins Gesamtwerk.
Veröffentlichungen
2024: „Wittgenstein über Gesichtsraum und Grammatik.“ In Facetten der Wirklichkeit – Zeitgenössische Debatten: Beiträge des 45. Internationalen Wittgenstein Symposiums, herausgegeben von Yannic Kappes, Asya Passinsky, Julio De Rizzo und Benjamin Schnieder, Band XXX. Kirchberg am Wechsel: Österreichische Ludwig Wittgenstein Gesellschaft.
Dissertationsprojekt
Ausdrucksspiele. Der Ausdrucksbegriff in Wittgensteins Philosophie der Psychologie
Betreuer: Prof. Dr. Wolfgang Freitag, Lehrstuhl Philosophie I
Meine Dissertation befasst sich mit Wittgensteins Auseinandersetzung mit dem Ausdrücken mentaler Zustände durch verbale und nonverbale Handlungen von Sprechern. Im Zentrum der Betrachtung stehen dabei Selbstzuschreibungen mentaler Zustände (eng. „avowals“) wie „Ich habe Schmerzen.“
Ich teile die Ansicht, dass Wittgenstein mit seiner Analyse solcher Sätze als Wegbereiter eines psychologischen Expressivismus gelten kann, vertrete aber darüber hinaus die These, dass einige wichtige Leitmotive seines Spätwerks, wie die Unmöglichkeit einer privaten Sprache, das Problem des Regelfolgens oder das Phänomen des Aspektsehens in das Gesamtbild eine originär expressivistischen Wittgenstein-Interpretation integriert werden können.
Hinsichtlich dieser vertrete ich den Standpunkt, dass Wittgenstein das Ausdrücken mentaler Zustände als ein Phänomen versteht, dessen Voraussetzung nicht das Vorliegen mentaler Zustände im Geist des Subjekts ist, sondern vielmehr das Vorliegen eines Ausdrucksspiels: Ein intersubjektiver Kontext, in welchem Handlungen erst ihre expressive Bedeutung erlangen und so zum adäquaten Vehikel für das Ausdrücken mentaler Zustände werden.