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Aktuelle Projekte


Sammelband im Erscheinen

Katja Holweck und Amelie Meister (Hg.): Saša Stanišić: Poetologie und Werkpolitik. Berlin/Boston: De Gruyter 2023. 

Aktuell entsteht ein Sammelband zu Saša Stanišić. Der Band wird von Katja Holweck und Amelie Meister herausgegeben und geht auf einen Workshop zurück, der am 26. und 27. November 2021 an der Universität Mannheim stattfand und von denselben organisiert wurde. 

Saša Stanišić zählt zu den wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Seine Texte haben Aufnahme in die Schulcurricula gefunden, Universitäten laden ihn zu Poetikdozenturen und auch die Literatur­wissenschaft setzt sich mit seinem Werk auseinander: Erstmals wird seinem Œuvre ein Sammelband gewidmet, der neue Perspektiven auf Stanišićs Texte und seine Autorpersona vorlegt. In den Fokus rücken bislang kaum erforschte Aspekte des Werks, wie u.a. Stanišićs frühe Prosa, sein Schreiben im Netz, auktoriale Inszenierungs­praktiken oder seine Arbeit am Kanon. Die Beiträge liefern so Impulse zu einer weiteren Differenzierung der Forschungs­diskussion um den Autor, seine Texten und seine Rolle im Literatur­betrieb und mögen damit nicht zuletzt dazu anregen, übergreifenden ästhetischen Tendenzen und Praktiken im literarischen Feld der Gegenwart nachzugehen.

Mit einer umfangreichen Bibliografie der bisher vorliegenden Forschungs­beiträge zu Saša Stanišić.


„Aber es wurde“. Zur Wiederentdeckung Gabriele Tergits (1894–1982)

Tagung zur Autorin am Literatur­archiv Marbach, 20.–22.10.2022

Gabriele Tergit schrieb in den 1920er und 1930er Jahren u.a. als Gerichtsreporterin für die Weltbühne und das Berliner Tageblatt, mit Käsebier erobert den Kurfürstendamm verfasste sie einen Bestseller der Weimarer Republik. Als jüdische Autorin, die in ihren Gerichtsreportagen immer wieder über die Nationalsozialisten berichtet hatte, sah sie sich nach der 'Machtergreifung' zur Emigration gezwungen. Zum literarischen Feld der Nachkriegskultur erhielt sie keinen Zutritt mehr.

Lange musste man Tergit zu den „forgotten writers“ zählen, erst der überwältigende Erfolg der Neuauflage ihres letzten Romans Effingers im Jahr 2019 hat das geändert. Tergit hat ihr Publikum wiedergefunden. Die Konferenz setzt sich zum Ziel, nun die literatur­wissenschaft­liche (Wieder-)Entdeckung Tergits folgen zu lassen. Mit Vorträgen von: Moritz Baßler, Sandra Beck, Sabina Becker, Juliane Blank, Michaela Holdenried, Annette Keck, Mona Körte, Sabine Kyora, Maren Lickhardt, Claudia Liebrand, Thomas Wortmann, Ulrike Vedder.