Luca Rachel Hristov

Luca Rachel Hristov

Doktorandin
Universität Mannheim
Neuere und Neueste Geschichte
L 7, 7
68161 Mannheim

Zur Person

Luca Rachel Hristov ist Doktorandin am Lehr­stuhl für Neuere und Neueste Geschichte. In ihrem Promotions­projekt beschäftigt sie sich mit der Schul- und Sprachenpolitik in Ozeanien während des deutschen Kolonialismus 1884-1919. Sie studierte Germanistik und Geschichte auf Lehr­amt an der Universität Mannheim. Nach Abschluss ihres Studiums absolvierte sie das Kontaktstudium Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache an der Universität Mannheim und ist momentan als Dozentin für Deutsch als Zweitsprache (an der Mannheimer Abendakademie) tätig.


  • Promotions­projekt

    Sprachen- und Schulpolitik in Ozeanien während des Kolonialismus 1884-1919. Eine interdisziplinäre Studie

    Die historische Untersuchung der Motive, Forderungen und Konsequenzen der Schul- und Sprachenpolitik der deutschen Kolonialbeamten und Missions­gesellschaften in Ozeanien während der Kolonialzeit 1884-1919, definiert das Er­kenntnisinteresse des Projekts. Schulen, als einer der relevanten Faktoren zur Verbreitung der eigenen Sprache, Moral und Tugenden, die in die >>unter Schutz<< gestellten ozeanischen Gebiete und Lebens­welten Einfluss nahmen, wurden sowohl zu Christianisierungs­zwecken gegründet als auch zur Etablierung des Deutschen und Eindämmung der als ungünstig betrachteten Sprachenvielfalt. Dabei fungiert die Untersuchung von Spracheinstellungen und Kultursprachen-Ideologemen in Ozeanien als mikroperspektivische Betrachtung auf kolonialen Expansions- und Eroberungs­duktus, der einerseits >>zivilisieren<< und >>bekehren<< sollte, andererseits die Grenzen zwischen Europäern und einheimischen Bevölkerungen bewahrt wissen wollte. Die sprachlich artikulierten Diskurse, in denen sich die Akteure bewegten und in welchen sie oftmals kontrovers Ziele, Effizienz und Nutzbarmachung von Schulgründungen und der Verbreitung des Deutschen aushandelten, werden dabei ebenso linguistisch untersucht. Das Projekt versteht sich somit als interdisziplinäre Studie zur sprachenpolitischen Argumentation unter der Berücksichtigung der (deutschen) Sprache als Machtinstrument.

  • Publikationen

    • Hristov, Luca Rachel/Köhler, David, „Und täglich grüßt der Lieblingsfeind“, in: Clemens Becker u.a., Richard Löwenherz im Museum. Menschen und Objekte in Bewegung. Working Paper Universität Mannheim 2018, S. 54–58.
    • Hristov, Luca Rachel, Objekte Nr. 68–69. Zwei Pyxiden in: Clemens Becker u.a., Richard Löwenherz im Museum. Menschen und Objekte in Bewegung. Working Paper Universität Mannheim 2018, S. 194–197.