Luca Rachel Hristov

Luca Rachel Hristov

Doktorandin
Universität Mannheim
Neuere und Neueste Geschichte
L 7, 7
68161 Mannheim

Zur Person

Luca Rachel Hristov ist Doktorandin am Lehr­stuhl für Neuere und Neueste Geschichte. In ihrem Promotions­projekt beschäftigt sie sich mit Sprachen- und Schulpolitik in Ozeanien während des deutschen Kolonialismus 1884-1919. Sie studierte Germanistik und Geschichte auf Lehr­amt an der Universität Mannheim. Nach Abschluss ihres Studiums absolvierte sie das Kontaktstudium Deutsch als Fremdsprache/ Deutsch als Zweitsprache an der Universität Mannheim. Das Anschubstipendium bis zur Jahresmitte 2023 sowie das Jahresstipendium 2024, beides aus Mitteln der Landes­graduierten­förderung (LGF), ermöglichen es Frau Hristov ihr Promotions­projekt mit den notwendigen Forschungs­reisen zur Sichtung archivalischer Quellen zu realisieren. Seit März 2022 ist sie Mitglied der Graduiertenschule der Philosophischen Fakultät an der Universität Mannheim.


  • Promotions­projekt

    Sprachen- und Schulpolitik in Ozeanien während des Kolonialismus 1884-1919. Eine interdisziplinäre Studie

    Die historische Untersuchung der Intentionen, Reglementierungen und Handlungs­felder der Sprachen- und Schulpolitik der Kolonialbeamten und deutschen Missions­gesellschaften in Ozeanien während der Kolonialzeit 1884-1919, definiert das Er­kenntnisinteresse des Projekts. Die Kolonien des Deutschen Reichs waren nicht nur zur ökonomischen Nutzbarmachung und Gebietsvergrößerung ≫erworben≪ worden, sondern fungierten auch als ideelle Prestigeobjekte. Aus­wirkungen dessen findet man unter anderem in den vielfältigen, wenn auch ambivalenten und restringierten Bemühungen, die als ungünstig betrachtete Sprachenvielfalt einzudämmen und Deutsch als Schul- und Verkehrs­sprache in den Kolonien zu etablieren. Neben der historischen Aufarbeitung werden die diesen Maßnahmen zugrunde liegenden Spracheinstellungen diskurslinguistisch untersucht. Zentral wird danach gefragt, welchen Spracheinstellungen und -ideologemen und den mit diesen verknüpften Kolonialdiskursen die Diskussion um die Sprachenfrage zugrunde lag und inwiefern diese mit den sprachen- und schulpolitischen Zielen, Bestimmungen und Umsetzungen korrelierten. Sprache wird hierbei als Identität stiftendes und politisches Instrument kultureller Herrschafts­praxis betrachtet, in welcher sich Paradigmen und Diskurse abbilden. Das Projekt versteht sich somit als interdisziplinäre, mikroperspektivische Studie auf kolonialen Expansions- und Eroberungs­duktus, der einerseits zivilisieren und bekehren sollte, andererseits die Grenzen zwischen Europäern und der indigenen Bevölkerung bewahrt wissen wollte.

  • Publikationen

    • Hristov, Luca Rachel/Köhler, David, „Und täglich grüßt der Lieblingsfeind“, in: Clemens Becker u.a., Richard Löwenherz im Museum. Menschen und Objekte in Bewegung. Working Paper Universität Mannheim 2018, S. 54–58.
    • Hristov, Luca Rachel, Objekte Nr. 68–69. Zwei Pyxiden in: Clemens Becker u.a., Richard Löwenherz im Museum. Menschen und Objekte in Bewegung. Working Paper Universität Mannheim 2018, S. 194–197.