Dr. Sandra Eichfelder ist Geschäftsführerin des Universitätsarchivs.
Heinrich Meibom der Ältere, ab 1583 Professor für Poesie und Geschichte an der Universität Helmstedt, trat als Sammler, Editor und Herausgeber zahlreicher Quellen zur norddeutschen Geschichte hervor. Er stützte sich dabei nicht nur auf Bibliotheken und Bücher von Historiographen, sondern ging gezielt in Stifte, Klöster und Städte, um seine Materialien zu sammeln. So schrieb er auch eine Reihe von Familien- und Klosterchroniken. Die Chronik zum Stift Ammensleben, deren Handschrift in der Landesbibliothek Hannover zu finden ist, ist die letzte seiner neun Chroniken, die bisher noch unediert ist.
Die Vorläuferinstitution der Universität Mannheim, die Handelshochschule Mannheim, bestand von 1907-1933. Das wissenschaftliche Lehr- und Studienangebot umfasste die akademische Ausbildung zum Diplom-Kaufmann und Diplom-Handelslehrer und ein breit gefächertes Studium Generale. Basierend auf den Akten des Universitätsarchivs soll die akademische Verwaltung, Forschung und Lehre der Handelshochschule zunächst durch Kurzbiographien der damaligen Rektoren näher erschlossen werden. Mittelfristig ist ein Gelehrtenlexikon aller an der Handelshochschule tätigen Dozenten geplant.
Sandra Eichfelder ist seit Oktober 2014 stellvertretende Leiterin des Mannheimer Universitätsarchivs. Sie studierte Latein, Griechisch, Germanistik und Geschichte an der Universität Mannheim. 2006 wurde sie an der Universität Rostock im Fachbereich Altertumswissenschaften mit der Arbeit „Die Edition der handschriftlichen Randnoten des François Guyet [1575-1655] zu Vergil“ promoviert. 2013-2014 war sie Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Spätmittelalter und Frühe Neuzeit der Universität Mannheim. Zu ihren Interessen- und Forschungsgebieten gehört neben der Mannheimer Universitätsgeschichte die Geschichte der deutschen Kolonien. Derzeit ediert und übersetzt sie in Zusammenarbeit mit Simon Sosnitza die frühneuzeitliche Chronik des Klosters Ammensleben von Heinrich Meibom.