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Abgeschlossenes Dissertationsprojekt (im Mai 2017 verteidigt)
Das Soziale denken: „Britishness“ und die Neuverhandlung Großbritanniens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
In ihrer Promotion hat Almuth Ebke sich mit der Frage beschäftigt, wie soziale Ordnungsvorstellungen in Großbritannien in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit seit den 1960er Jahren neu verhandelt wurden. Das Projekt vertritt die These, dass vielschichtige gesellschaftliche Veränderungsprozesse wie das Aufkommen von schottischem und walisischem Nationalismus oder postkoloniale Migrationsbewegungen dazu führten, dass die bis dahin dominanten sozialen Ordnungsmodelle an Prägekraft verloren. Ausgehend von der historiographischen und politischen Debatte über „Britishness“ in den 1990er und frühen 2000er Jahren wird der dadurch ausgelöste Aushandlungsprozess zentraler Kategorien sozialer Ordnung anhand unterschiedlicher, bis in die 1960er Jahre zurückreichender Diskussionsstränge analysiert.
Das Projekt orientiert sich an neueren Überlegungen zu einer ideenhistorischen Geschichtsschreibung, die darauf abzielen, zeitgenössisch als selbstverständlich betrachtete Denk- und Handlungsmuster zu historisieren. Das Promotionsvorhaben leistet somit einen Beitrag zur Erfahrungsgeschichte der sozioökonomischen Transformationsprozesse, die seit den ausgehenden 1960er Jahren in Großbritannien und anderen westlichen Industriestaaten abliefen.
Almuth Ebke ist seit Herbst 2013 akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Mannheim. Sie studierte Neuere und Neuste Geschichte, Alte Geschichte und Neuere deutsche Literaturwissenschaft an den Universitäten Tübingen, Aix-Marseille I und Cambridge. 2009 M.Phil. in Modern European History der Universität Cambridge, 2011 Magister Artium der Universität Tübingen. Im Anschluss arbeitete sie von 2011 bis 2012 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel.
Im Rahmen ihres Promotionsprojektes verbrachte Almuth Ebke von Herbst 2012 bis Sommer 2013 Forschungsaufenthalte am DHI London und an der University of Cambridge. Sie promovierte 2017 mit der Arbeit „Das Soziale denken:‚Britishness‘ und die Neuverhandlung Großbritanniens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ am Historischen Institut der Universität Mannheim (summa cum laude).
Zu ihren Interessen- und Forschungsgebieten gehören britische Sozial-, Politik- und Kulturgeschichte, die Geschichte angloamerikanischer Kulturwissenschaften sowie die Geschichte von Säkularismus in der „Moderne“ – alles aus der Perspektive der Neuen Ideengeschichte. Sie ist Mitglied im Arbeitskreis Großbritannien-Forschung (AGF), im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) sowie der Royal Historical Society (RHS).
Stipendien und Preise
1/ 2013 – 9/ 2013 | Jahresstipendium des DAAD |
10/ 2012 – 12/ 2012 | Doktorandenstipendium am Deutschen Historischen Institut London |
10/ 2011 | Preis des Fördervereins Geschichte an der Universität Tübingen für die beste Magisterarbeit im akademischen Jahr 2010/11 |
7/ 2007 – 2/ 2011 | Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung (Grundförderung) |
10/ 2008 – 7/2009 | Stipendiatin des Cambridge European Trust, Großbritannien |
Britishness. Die Debatte über nationale Identität in Großbritannien, 1967 – 2008, Berlin/
The Party is over? Britische Wirtschaftspolitik und das Narrativ des „Decline“, Frankfurt a. M. 2012.
Rezensionen für HSozKult und das Journal of British Studies.
FSS 2014 – FSS 2019: regelmäßige Tutorien zu den Proseminaren