Melanie Meaker, M.A.

Melanie Meaker, M.A.
Doktorandin
Universität Mannheim
Historisches Institut
Lehr­stuhl für Alte Geschichte
L 7, 7
68161 Mannheim

Melanie Meaker ist seit November 2019 Doktorandin am Lehr­stuhl für Alte Geschichte, wo sie zur antiken Sport- und Frauengeschichte forscht. Ihr Dissertations­projekt, welches von Prof. Christian Mann und Jun.-Prof.  Christoph Begass betreut wird, trägt den Arbeits­titel:

„Beendet ist der Wettkampf, und die Frauen kehren zurück“: Frauen und Agonistik in der griechischen Antike

Für die antiken Griechen war das institutionalisierte Wettkampfwesen eine Domäne der Männlichkeit par excellence: Während Männer sich auf dem Trainingsplatz und bei internationalen Wettkämpfen profilierten und ihre ‚männlichen‘ Tugenden unter Beweis stellten, wurden Frauen aus diesem so bedeutenden sozialen Raum weitgehend ausgeschlossen. Aber eben nur weitgehend, denn in fast allen Epochen der griechischen Geschichte lassen sich literarische, epigraphische und archäologische Belege für die Einbindung von Mädchen und Frauen in die Welt der Agonistik finden.

Dieses Spannungs­feld der Agonistik als genuin männliche Domäne einerseits und der weiblichen Partizipation andererseits ist Gegenstand des Dissertations­projekts, das eine Lücke in der griechischen Sport- und Frauengeschichte schließt. Die Hauptziele der Arbeit sind die erstmalige systematische Erfassung des Ausmaßes und der Verbreitung des Phänomens, die Untersuchung der antiken Diskurse zum Thema sowie die Bestimmung der soziokulturellen Bedeutung der weiblichen Agonistik in ihren jeweiligen zeitlichen und regionalen Kontexten. Hieraus soll die erste Sozialgeschichte des antiken Frauensports entstehen.

Seit November 2020 wird das Promotions­vorhaben von der Studien­stiftung des deutschen Volkes gefördert. Zuvor war Melanie Meaker von September 2018 bis Oktober 2020 als wissenschaft­liche Hilfskraft in der Redaktion der Fach­zeitschrift KLIO tätig. Im Rahmen der Lehre hat sie im HWS 2019/2020 die Übung „Frauen in der griechischen Antike: von Sappho bis Kleopatra“ angeboten.


Publikationen

  • Women at the Races: Female Victors at Greek hippikoi agones, in: C. Frank – G. Gilles – C. Plastow – L. Webb (eds.), Female Agency in the Ancient Mediterranean, Liverpool: LUP (zur Publikation angenommen).
  • Von Blumenkränzen, Salbölen und Purpurgewändern – Luxus und Geschlechterrollen im archaischen Griechenland, in: E. Lupi – J. Voges (Hrsg.), Luxus. Perspektiven von der Antike bis zur Neuzeit, Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2022, 51–80.
  • Ἐνόπλιον ἅρματι: Anmerkungen zum isthmischen Sieg der Hedea, Tochter des Hermesianax, in Syll.3 802 (gemeinsam mit Alexander Meeus), in: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 222, 2022, 82–88.
  • „Beendet ist der Wettkampf, und die Frauen kehren zurück“ – Frauen und Mädchen im griechischen Wettkampfwesen, in: Antike Welt 3/21, 2021, 31–34.
  • Rezension zu D. Zuckerberg, Not All Dead White Men: Classics and Misogyny in the Digital Age (Cambridge 2018), in: ZEITARBEIT, Aus- und Weiterbildungs­zeitschrift für die Geschichts­wissenschaft 2/2020, 139–142.