Der neueste Band der „Klio. Beiträge zur Alten Geschichte“ umfasst zehn Aufsätze und elf Rezensionen, die thematische Spanne reicht von der Wassernutzung in antiken Heiligtümern über das Bankenwesen im demokratischen Athen bis zur Verarbeitung von Neros Herrschaft in Senecas Schriften.
Die KLIO, eine der international renommiertesten Fachzeitschriften für Alte Geschichte, wird seit 2018 in Mannheim herausgegeben. Sie erscheint halbjährlich gedruckt und online, im PRIMO ist sie hier abrufbar.
Juli 2023
Die Fondation Hardt in Vandœuvres bei Genf ist ein altertumswissenschaftliches Forschungszentrum mit einer umfangreichen Bibliothek. Eines der prestigereichen „Research Scholarships for young reseachers“ geht in diesem Jahr an Dr. Angelika Kellner (Universität Mannheim, Alte Geschichte), die im August/
Juni 2023
Christian Mann auf Podiumsdiskussion über Querdenker in Berlin
„Aufklärung 2.0“ war das Thema des diesjährigen „Salon Sophie Charlotte“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Zum Programm gehörte eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Querdenker oder Selbstdenker: Demagogie und Populismus“. Der Mannheimer Althistoriker Christian Mann, der Soziologe Steffen Mau und die Historikerinnen Birgit Emich und Magdalena Waligórska diskutierten über die Frage, inwiefern die Bewegung der Querdenker – wie von diesen selbst behauptet – als eine neue Welle der Aufklärung aufzufassen sei. Das Video ist auf dem YouTube-Kanal der Akademie abrufbar.
Juni 2023
Bei Cambridge University Press ist das Buch von Bram Fauconnier „Athletes and Artists in the Roman Empire” erschienen. Es handelt sich um die erste umfassende Untersuchung der im Römischen Reich operierenden Verbände von Athleten und von Bühnenkünstlern. Das Buch geht auf ein Forschungsprojekt an der Universität Mannheim zurück (2014–2017), das von der damaligen Juniorprofessorin Sofie Remijsen geleitet und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert wurde.
Eine kartierte Sammlung der im Projekt gesammelten und ausgewerteten Inschriften findet sich auf der Webseite MAFAS (Mannheimer Forschungen zum antiken Sport).
März 2023
Die VolkswagenStiftung hat Prof. Dr. Christian Mann (Alte Geschichte) mit einem Opus-Magnum-Stipendium ausgezeichnet und finanziert ab dem 1. Februar 2023 seine Freistellung von der Lehrverpflichtung. Die Vertretung übernimmt PD Dr. Julia Hoffmann-Salz.
Die Förderlinie „Opus Magnum“ verfolgt das Ziel, Professorinnen und Professoren der Geistes- und der Sozialwissenschaften die konzentrierte Arbeit an einem komplexen Buch zu ermöglichen. Christian Mann wird in seinem Werk „Antiker Sport: eine Sozialgeschichte“ die soziale Herkunft der Athleten und ihre Aufstiegschancen für den gesamten Zeitraum der antiken Agonistik (700 v. Chr. – 400 n. Chr.) analysieren.
Weitere Informationen auf der Webseite der VolkswagenStiftung sowie auf der Lehrstuhl-Homepage.
Januar 2023
Seit 2018 wird die Zeitschrift KLIO, die älteste deutsche Fachzeitschrift in der Alten Geschichte, unter Mannheimer Redaktion herausgegeben. Jetzt ist der Band 104.2 erschienen, dessen thematisches Spektrum von der wirtschaftshistorischen Auswertung von Orakelanfragen bis zur Rekonstruktion der Reiserouten Kaiser Hadrians reicht.
Dezember 2022
Das Habilitationsverfahren von Dr. Alexander Meeus wurde erfolgreich mit einem Vortrag zum Thema „Das speererworbene Land im griechischen Völkerrecht“ abgeschlossen. Zuvor war seine Arbeit „Tradition and Method in Greek and Roman Historiography (Fifth Century BCE – Fifth Century CE)“ als Habilitationsschrift angenommen worden. Mit der Habilitation ist die Verleihung der Venia Legendi für Alte Geschichte verbunden. Das gesamte Historische Institut gratuliert herzlich!
Juni 2022
Am Samstag, den 14. Mai 2022, bestiegen die 15 Studierenden der Übung über antike Schifffahrt (Leitung: Prof. Dr. Christian Mann), verstärkt durch Mitarbeiter/
Angeleitet von Dieter Heim probierte die Besatzung den koordinierten Ruderschlag, Brems- und Wendemanöver, das möglichst geräuscharme Rudern und weitere Techniken. In den Pausen erläuterte Herr Heim die naturräumliche und historische Entwicklung der Region, die Hintergründe des Lusoria-Rhenana-Projektes und natürlich auch die antiken Einsatzmöglichkeiten der lusoriae in der Grenzverteidigung. Wir sind ihm und dem gesamten Team der Lusoria Rhenana sehr dankbar, römische Geschichte zu einem Erlebnis gemacht zu haben!
Mai 2022
Das Kuratorium der Gerda Henkel Stiftung hat Professor Christian Mann in den vierköpfigen Wissenschaftlichen Beirat berufen. Die vierjährige Amtszeit beginnt am 1. Januar 2022. Die Stiftung fördert seit 1976 Projekte aus den historischen Disziplinen und der Kunstgeschichte und gehört zu den wichtigsten Forschungsförderern Deutschlands auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften.
Dezember 2021
Die Klio publiziert seit 1897 Beiträge aus der Alten Geschichte und den Nachbarwissenschaften, seit 2018 ist die Redaktion der Zeitschrift an der Universität Mannheim angesiedelt. Der jüngste Band enthält zehn Aufsätze und 22 Rezensionen in fünf Sprachen, das thematische Spektrum reicht von den griechischen Rednern über die Bedeutung der Elefanten für Alexander den Großen bis zu Festen in der römischen Kaiserzeit.
Dezember 2021
Der Andreas-Lamey-Preis für hervorragende Abschlussarbeiten im Fach Geschichte geht dieses Jahr an Simon Wagner. Der Förderverein des Historischen Instituts zeichnet damit seine Bachelorarbeit „Athens Strategen vor Gericht“ aus, in der er die Prozesse gegen Feldherren in der athenischen Demokratie untersucht hat. Simon Wagner zeigt auf, dass die Strategen durch die sehr konkrete, ständige Gefahr, vor Gericht gezogen zu werden, gezwungen wurden, sich eng an die Vorgaben der Volksversammlung zu halten. Seine Arbeit leistet einen Beitrag zur Forschungsdebatte über die Rolle der Gerichte in der athenischen Demokratie.
November 2021
Dr. Katalin Bélyácz (Universität Pécs) war seit 2013 regelmäßig in den Semesterferien Gast am Lehrstuhl für Alte Geschichte. In dieser Zeit erforschte sie, wie die berühmte Seeschlacht von Salamis (480 v. Chr.) rezipiert und verarbeitet wurde – von der griechischen Antike bis zu Romanen des 21. Jahrhunderts. Ihr Buch ist jetzt im Phoibos Verlag erschienen.
August 2021
Die neueste Ausgabe der Klio umfasst zwölf Aufsätze von Autorinnen und Autoren aus acht verschiedenen Ländern, dazu zahlreiche Rezensionen aktueller Forschungsliteratur. Der thematische Bogen reicht von den Ursprüngen der 'Uhrzeit' bis zur Ferndiplomatie in der Zeit der Völkerwanderung, zwei Aufsätze sind der Semiotik des Lachens in der Antike gewidmet.
Juli 2021
In ihrer Ausgabe vom Mai 2021 widmet sich die „Antike Welt“ im Titelthema den griechischen Athleten. Die Beiträge kommen aus Mannheim: Christoph Begass, Christian Mann, Melanie Meaker, Renate Morsellino und Sebastian Scharff (jetzt Münster) stellen Phänomene des antiken Sports auf der Grundlage ihrer eigenen Forschungen vor. Behandelt werden Training und Talentförderung, die Finanzierung der Spiele, Preise und Ehrungen, die Selbstdarstellung der Sieger und die weibliche Seite des antiken Sports. Damit wird ein Forschungsschwerpunkt des Mannheimer Lehrstuhls für Alte Geschichte einem weiteren Publikum präsentiert.
Mai 2021
Im Herbst 2021 werden erneut internationale Gastwissenschaftler an das Historische Institut kommen: Sam Ellis von der University of Edinburgh hat eines der begehrten Leverhulme Fellowships für Postdoktoranden erhalten und wird für 24 Monate seine Forschungen zur Sprache der Legitimation in antiken politischen Ordnungen in Mannheim fortführen. Joshua Zacks von der University of Washington in Seattle war mit seinem Antrag um ein DAAD-Jahresstipendium für Doktoranden erfolgreich, sein Forschungsinteresse gilt den Siegesliedern von Pindar und Bakchylides.
Mai 2021
Mit dem „Preis für Sprache und Wissenschaft“ der Universität Mannheim wird jährlich eine Dissertation oder Habilitationsschrift ausgezeichnet, die neben hoher wissenschaftlicher Qualität auch sprachlich hervorragend ist. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Die Preisträgerin dieses Jahres ist Mareile große Beilage vom Lehrstuhl für Alte Geschichte, sie erhält die Auszeichnung für ihre Dissertation „Religiöse Motive in der Kommunikation kaiserlicher Autorität auf Münzen von Augustus bis Trajan“. Wir gratulieren sehr herzlich!
März 2021
Von Februar bis Juni 2021 wird Professor Zinon Papakonstantinou (University of Illinois at Chicago) als Mercator Fellow in Mannheim forschen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert den Aufenthalt im Rahmen des DFG-Projekts „Mehr als Ruhm und Ehre“, das von Jun.-Prof. Dr. Christoph Begass und Prof. Dr. Christian Mann geleitet wird. Professor Papakonstantinou hat mehrere Bücher und zahlreiche Aufsätze zum antiken Sport publiziert, er gilt als einer der weltweit führenden Experten auf diesem Gebiet. Während seines Mannheimer Aufenthalts wird er eine Studie zu Preisen und Belohnungen bei lokalen Agonen verfassen. Der international sichtbare Forschungsschwerpunkt Mannheims zum antiken Sport wird durch seinen Aufenthalt weiter gestärkt.
Wir heißen Zinon Papakonstantinou herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Februar 2021
Hans-Joachim Gehrke, Jahrgang 1945, gehört zu den einflussreichsten Althistorikern seiner Generation. Dessen „Ausgewählte Schriften“ gibt Christian Mann gemeinsam mit Kai Trampedach (Heidelberg) in vier Bänden heraus. Soeben ist der zweite Band mit den Aufsätzen Hans-Joachim Gehrkes zum Hellenismus erschienen (https://www.steiner-verlag.de/titel/62139.html). Diese Epoche erforschte er schon zu einer Zeit, als dies in der deutschen Althistorie noch unüblich war, entsprechend stark hat er die nachfolgende Forschung beeinflusst.
Die ausgewählten Aufsätze wurden neu gesetzt, in einem Nachwort schildert der Autor die Genese seiner Überlegungen. Die redaktionellen Arbeiten wurden von Verena Böckle, Simon Wagner und Robin Mössinger durchgeführt.
Januar 2021
Mit der Disputation am 21. Dezember 2020 hat Mareile große Beilage das Promotionsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Seit vielen Jahren als Tutorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Geschichte tätig, hatte sie ihren Forschungsschwerpunkt auf die Numismatik gelegt und war maßgeblich an der digitalen Publikation der Münzsammlung des Lehrstuhls beteiligt (https://www.phil.uni-mannheim.de/geschichte/lehrstuehle/alte-geschichte/forschung/projekte/mannheimer-muenzkabinett/). In ihrer Dissertation hatte sie überzeugend die Bedeutung religiöser Symbole auf den Münzen der frühen Kaiserzeit analysiert.
Mareile große Beilage wird Ende Januar die Universität Mannheim verlassen und das Referendariat antreten. Das Team der Alten Geschichte dankt für die langjährige gute Zusammenarbeit und wünscht für die Zukunft alles Gute!
Januar 2021
Die ptolemäische Königin Kleopatra VII. hat auch zwei Jahrtausende nach ihrem Tod nicht die Fähigkeit verloren, Kontroversen auszulösen. In der aktuellen Debatte geht es dabei um die Besetzung in Hollywoods neuestem Kleopatra-Film, den Vorwurf einer rassistischen Besetzungspolitik und die Frage nach der tatsächlichen Herkunft Kleopatras. In ihrem Blog-Beitrag „Eine weißgewaschene Afrikanerin? Zum neuen Streit um Kleopatra“ untersuchen Prof. Christian Mann und Dr. des. Lukas Kainz, was die althistorische Forschung zu dieser Diskussion um Kleopatra und den Facettenreichtum ihrer Identität beitragen kann.
Dezember 2020
Der diesjährige Andreas-Lamey-Preis, gestiftet vom Förderverein des Historischen Instituts und des Antikensaals, geht 2020 an Joshua Haberkern für seine Bachelorarbeit „Argeaden, Barbaren und Hellen. Zur opaken Hellenizität der antiken Makedonen“. Herr Haberkern untersucht darin die Ethnizität der antiken Makedonen anhand der schriftlichen und archäologischen Überlieferung und zeigt die Komplexität der Thematik auf, die mit der simplifizierenden Frage „Waren die Makedonen Griechen?“ oft ahistorisch verkürzt wird.
November 2020
Auch in der neuen Ausgabe der „Klio. Beiträge zur Alten Geschichte“ finden sich wieder spannende Beiträge zur Alten Geschichte, etwa zur althistorischen Forschung im Kontext der Digital Humanities oder zu den kaiserlichen Prozessionen im Vorfeld der römischen Circusspiele. Die Rezensionen informieren wie immer über aktuelle Forschungsdebatten und Publikationen in der Alten Geschichte.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
November 2020
Melanie Meaker, Doktorandin am Lehrstuhl für Alte Geschichte, ist mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes ausgezeichnet worden. Die Stiftung finanziert das Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel: " 'Beendet ist der Wettkampf, und die Frauen kehren zurück': Frauen und Agonistik in der griechischen Antike“.
November 2020
Die Agonen Datenbank „Database of Hellenistic Athletes“ ist im Zuge der Neugestaltung der Homepageseiten der „Mannheimer Forschungen zum Antiken Sport“ umgezogen. Sie ist nun aufrufbar auf der Datenbank-Seite oder direkt unter der neuen Adresse: http://athletes.geschichte.uni-mannheim.de.
Im Juni 2017 fand an der Universität Mannheim eine Tagung zur Geschichte von Pferderennen von der Antike bis heute statt. Die Beiträge sind jetzt als Sonderband des „International Journal of the History of Sport“ erschienen (https://www.tandfonline.com/toc/fhsp20/37/3–4). Sie machen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Pferdesportkulturen sichtbar und erklären diese vor dem spezifischen kulturellen Hintergrund.
August 2020
Alexander III. von Makedonien, der Nachwelt bekannt als Alexander „der Große“, eroberte mit einer verhältnismäßig kleinen Armee in knapp zehn Jahren das Perserreich, eins der größten Reiche der antiken Welt. Hiermit begründete er für mehrere Jahrhunderte die griechisch-makedonische Herrschaft über den größten Teil Asiens, soweit es den Griechen bekannt war, sowie Ägypten.
Die Geschwindigkeit dieser dauerhaften Eroberung zu erklären, bleibt eins der schwierigsten Probleme der Alten Geschichte. Der neue Sammelband „The Legitimation of Conquest. Monarchical Representation and the Art of Government in the Empire of Alexander the Great” unter Mitherausgeberschaft von Dr. Alexander Meeus versucht hier neue Lösungsansätze zu bieten. Mehrere Legitimationsstrategien, die Alexander und sein Stab in Bezug auf unterschiedliche Untertanengruppen angewandt haben, werden anhand von Max Webers Herrschaftssoziologie einer systematischen Analyse unterzogen.
Zu den internationalen Experten und Expertinnen, die die Beiträge geschrieben haben, gehören auch Prof. Dr. Christian Mann und Dr. Alexander Meeus.
August 2020
Nach dem Ende des Kalten Krieges herrschte allenthalben die Meinung vor, die Demokratie werde sich früher oder später in allen Staaten als Regierungsform durchsetzen. Diese Annahme hat sich als falsch erwiesen, gerade in den letzten Jahren hat in vielen Ländern ein Rückbau demokratischer Institutionen stattgefunden und Parteien, deren Treue zur Demokratie zumindest zweifelhaft ist, haben an Bedeutung gewonnen. Einen geschichtswissenschaftlichen Beitrag zur aktuellen Debatte über die Gefährdung der Demokratie leistet ein neuer Sammelband: Anhand von Beispielen aus verschiedenen Jahrhunderten und Kontinenten wird untersucht, unter welchen Bedingungen und aus welchen Gründen demokratische Ordnungen kollabierten. Christian Mann analysiert in seinem Beitrag „Die athenische Demokratie, ihre Stärke und ihr(e) Ende(n)“ die antiken Diskussionen über die Widerstandskraft von Demokratien sowie die Ursachen des oligarchischen Umsturzes von 411 v. Chr.
Juni 2020