Prof. Dr. Lidia Becker

Prof. Dr. Lidia Becker (sie/ihr)

Lehr­stuhl­inhaberin Romanische Sprach- und Medien­wissenschaft
Universität Mannheim
Romanisches Seminar
L 15, 1–6 – Raum A 109
68161 Mannheim
Sprechstunde:
nach Vereinbarung per Mail

Lidia Becker ist Professorin für Romanische Sprach- und Medien­wissenschaft. Ihre akademische Laufbahn begann mit dem Studium der Romanistik an der Universität Woronesch (Russland), wobei sie sich auf Spanisch, Über­setzungs­wissenschaft und Fach­didaktik spezialisierte. Anschließend setzte sie ihre wissenschaft­liche Karriere in Deutschland fort, mit Stationen in Mainz und Trier sowie Studien­aufenthalten in Siena und Lissabon. 2007 promovierte sie an der Universität Trier im Bereich der historischen Onomastik (Namenforschung).

2011 übernahm sie die Junior­professur für Romanische Sprach­wissenschaft / Spanisch an der Universität Hannover, wo sie sich am Centre for Global and Atlantic Studies insbesondere der Lateinamerikaforschung widmete. 2017 wurde diese Position im Rahmen eines Tenure-Track-Verfahrens in eine W3-Professur überführt.

Seit dem Frühjahrs-/Sommersemester 2025 hat sie den Lehr­stuhl für Romanische Sprach- und Medien­wissenschaft an der Universität Mannheim inne. Hier erweitert sie ihr Forschungs­profil um den Schwerpunkt Kommunikations­technologien sowie eine kritisch-sprach­soziologische Perspektive auf generative KI-Modelle. Ein aktuelles Forschungs­projekt analysiert Frauenfeindlichkeit und subtile sprach­liche Angriffe auf Feministinnen und Frauen in digitalen Räumen.

Ein regionaler Fokus ihrer Professur liegt auf Lateinamerika, insbesondere auf Argentinien. In der mehrsprach­igen Grenzregion Triple Frontera führt sie regelmäßig Feldforschungen durch und unter­sucht in Kooperation mit lokalen Universitäten soziale Dynamiken und sprach­liche Praktiken im Kontext informeller Ökonomien.

Ihre Forschungs­schwerpunkte umfassen ferner:

  • Sprache und Politik, politische Diskurse, Sprach(en)politik
  • Kolonialismus, Kolonialität, Sprach­kolonialismus, Dekolonisierung, Techno-(de)kolonialität
  • Regulierung von Sprache und Diskursivität, insbesondere Leichte Sprache in Lateinamerika und Spanien
  • soziale und sprach­lich-soziale Bewegungen, insbesondere die Bewegung für gender­gerechte Sprache in Lateinamerika und Spanien
  • Feminismus, Sprach­feminismus, Cyberfeminismus vs. Anti­feminismus und Misogynie
  • Laienlinguistik
  • Personennamen und Identifikations­prozesse
  • Sprache der Ökonomie / ‚Ökonomie‘ der Sprache