Johannes Müller-Lancé ist Professor für Romanische Sprach- und Medien­wissenschaft (Schwerpunkt Französisch und Spanisch). Er hat an den Universitäten Freiburg und Tours Französisch und Latein studiert und mit dem 1. Staats­examen abgeschlossen. Nach der Promotion im Fach Romanische Philologie (Französisch, Spanisch; Dissertation bei Wolfgang Raible zu „Absoluten Konstruktionen vom Altlatein zum Neufranzösischen“) absolvierte er das gymnasiale Referendariat in den Fächern Französisch und Latein (Abschluss mit 2. Staats­examen). Als Assistent von Hans-Martin Gauger folgte dann, ebenfalls in Freiburg, die Habilitation in Romanischer Sprach­wissenschaft mit einer Arbeit zum „Wortschatz der romanischen Sprachen im Tertiärsprach­erwerb“).

Seit 2002 ist er Professor am Romanischen Seminar der Universität Mannheim. Hier lehrt und forscht er insbesondere zu drei Schwerpunkten:
•    Sprach­erwerb (Zweit- und Drittsprach­erwerb, kognitive und soziale Aspekte von Mehrsprach­igkeit, Geschichte des Fremdsprach­en­unter­richts, Sprach­kontakt, Mehrsprach­igkeits­didaktik, Englisch und Latein in Kooperation)
•    Medienlinguistik (Sprache im Online- und Offline-Journalismus, Orthographie in Neuen und Alten Medien, Pressetextsorten, Special Interest-Magazine, Sprache der Sportbericht­erstattung, Werbesprache)
•    Sprach­geschichte (Historische Mehrsprach­igkeits­situationen, historische Morphosyntax, Vulgärlatein, Orthographie­entwicklung in Frankreich und Spanien)

Johannes Müller-Lancé hat Austauschdozenturen an den Universitäten Granada, Madrid (Complutense), México DF (UNAM), Québec (Laval), Sevilla und Cádiz absolviert. Seit 2007 arbeitet er regelmäßig in den Fach­kommissionen des Stuttgarter Wissenschafts­ministerium zur Reformierung der Lehr­amts­studien­gänge Französisch mit. Er ist verantwortlich für das vom Institut Ramon Llull finanz­ierte Katalanisch-Lektorat am Romanischen Seminar und fungiert als Ansprech­partner für das Mannheimer Sportstipendium.

Wichtigste Publikationen:
(2016) :    Trendsportmagazine in Deutschland und Frankreich. Eine medienlinguistische Analyse. Landau: VEP.
(2012):    Latein für Romanisten. Ein Lehr- und Arbeits­buch. Tübingen: Narr [Erstauflage 2006].
(2006):     Der Wortschatz romanischer Sprachen im Tertiärsprach­enerwerb. Lerner­strategien am Beispiel des Spanischen, Italienischen und Katalanischen. 2. Aufl. Tübingen: Stauffenburg (Tertiärsprachen. Drei- und Mehrsprach­igkeit Bd. 7) [Erstaufl. 2003].
(1994):     Absolute Konstruktionen vom Altlatein bis zum Neufranzösischen. Ein Epochenvergleich unter Berücksichtigung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Tübingen: Narr (Scriptoralia Bd. 64).