Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein neues Forschungsstipendium für ein Projekt unter der Leitung von PD Dr. Agnieszka Ewa Krautz (GZ: KR5352/
Leitung: PD Dr. Agnieszka Ewa Krautz
Akademische Mitarbeiterin: Dr. Elena Salakhyan
Wissenschaftliche Hilfskräfte: Anna Töws, Antonia Hahn, Waldemar Schauermann, Luis Rößner, Franziska Čavar
In diesem Projekt werden wir den Begriff der sprachlichen Kreativität in seinem engeren Sinne, der lexikalischen Kreativität, untersuchen. Konkret werden wir drei Bereiche untersuchen, die sich auf die: (1) Produktion von zusammengesetzten Substantiven; (2) Prägung neuartiger Metaphern; und (3) Verwendung von Diminutivformen konzentrieren, die den spielerischen Aspekt des Sprachgebrauchs und der Flexibilität beim Bedienen mehrerer Sprachsysteme widerspiegeln. Wir erwarten einen multilingualen und bilingualen Vorteil, der sich aus einem größeren Repertoire von Morphemen, Wörtern, Phrasen sowie Möglichkeiten zu deren Kombination ergibt. Darüber hinaus vermuten wir, dass der Vorteil, wenn er vorhanden ist, durch zwei Faktoren beeinflusst wird, die nachweislich die verbale Kreativität zweisprachiger Sprecher beeinflussen: die selektive Aufmerksamkeit (selective attention) und das metalinguistische Bewusstsein.
Die Neuheit des Projekts bezieht sich auf den Einsatz psycholinguistischer Experimente zur Erforschung des Begriffs der Kreativität. Die Ergebnisse werden für die Mehrsprachigkeitsforschung und ihre Relevanz für die Kreativwirtschaft, wie z.B. den Werbemarkt, den Pressemarkt oder die Rundfunkindustrie, verallgemeinert.