
Dr. Jan D. Kucharzewski
Anglistik III
L 10, 11–12, Raum 321
68161 Mannheim
Mo, 14–15 Uhr
Anmeldung siehe unten
Office hours
Oral exams FSS 25 (in person)
Oral exams FSS 25 (online)
Forschungsinteressen
Jan D. Kucharzewski ist Akademischer Rat am Lehrstuhl für Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft. Sein aktuelles Forschungsprojekt mit dem Titel „Once More into the Fray: Hunters, Sailors and the American Liminal” untersucht die Funktion von Liminalität in Diskursen hegemonialer U.S.-amerikanischer Männlichkeit seit 1800. Methodisch im Nexus zwischen Literatur-, Film-, Kulturwissenschaft und Ideengeschichte verortet, zeigt das Projekt auf, dass in der amerikanischen Kulturgeschichte ein vorherrschendes Ideal von normativer Maskulinität (und ein damit verbundenes Verständnis von nationaler Identität) mit anhaltenden Übergangszuständen und Krisensituationen assoziiert wird. Diese These eines ‚American Liminal’ als Katalysator hegemonialer Identität wird in dem Projekt anhand der Darstellung von Jägern und Seeleuten als paradigmatische Figuren des Liminalen in der amerikanischen Literatur und im amerikanischen Film konkretisiert.
Biografische Informationen
Nach einem Magisterstudium der Fächer Anglistik/
Amerikanistik, Ältere Anglistik und Medienwissenschaft an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Amerikanistik der Universität Düsseldorf, wo er sich mit einer DFG-geförderten Dissertationsschrift über das Verhältnis zwischen der amerikanischen Literatur(theorie) und den Naturwissenschaften promoviert hat. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Romanen des zeitgenössischen amerikanischen Autoren Richard Powers. Von 2013–2019 hatte er eine Juniorprofessur für die Literatur und Kultur Nordamerikas an der Universität Hamburg inne. Er war zudem Visiting Scholar und Fulbright Scholar an der University of Illinois at Urbana-Champaign (auf Einladung des Autoren Richard Powers), der Indiana University Bloomington, der State University of New York at Stony Brook (auf Einladung des Soziologen Michael Kimmel), der University of California at Davis und der Lehigh University Pennsylvania. Lehre
Weitere Schwerpunkte in seiner Forschung und Lehre sind die amerikanische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, zeitgenössische Literatur, Gender Studies und Cultural Studies sowie die Lyrik der Moderne und die amerikanische Philosophie.
Veröffentlichungen
- Kucharzewski, J. (2008). 'From language to life is just four letters': self-referentiality vs. the reference of self in Richard Powers's Galatea 2.2. Amerikastudien : AmST = American Studies, 53, 171–187.
- Kucharzewski, J. (2004). There is no 'there' there: Gertrude Stein and quantum physics. Amerikastudien : AmST = American Studies, 49, 499–513.
- Kucharzewski, J. D. und Kley, A. (Hrsg.) (2012). Ideas of order: narrative patterns in the novels of Richard Powers. Heidelberg: Winter.
- Kucharzewski, J. (2011). Propositions about life : reengaging literature and science. Heidelberg: Winter.
- Kucharzewski, J. D., Schäfer, S. und Schowalter, L. (Hrsg.) (2009). “Hello, I say, it’s me”: contemporary reconstructions of self and subjectivity , ; [Konferenz "„Hello, I say, it's me“: (re)constructions of subjectivity in contemporary literature and culture“, 4./5. 4.2008, Düsseldorf]. Trier: Wissenschaftlicher Verlag Trier.
- Kucharzewski, J. (2017). „Somewhere out there is a true and living prophet of destruction: chaotic cartographies and eroding boundaries in Ethan and Joel Cohen’s No Country for Old Men. In Violence and open spaces : the subversion of boundaries and the transformation of the Western genre (S. 77–91). Heidelberg: Winter.
- Kucharzewski, J. (2017). If it bleeds, we can kill it: hunting and the regeneration of masculinity in Post-Vietnam American cinema. In Hunting without weapons : on the pursuit of images (S. 219–239). Berlin: DeGruyter.
- Kucharzewski, J. (2015). „You're gonna need a bigger boat“: Männlichkeit und Homosozialität. In Der Weiße Hai revisited : Steven Spielbergs JAWS und die Geburt eines amerikanischen Albtraums (S. 177–189). Berlin: Bertz + Fischer.