Professor Dr. Ulfried Reichardt war von 2001 bis 2023 Inhaber des Lehrstuhls für Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Mannheim. Seine Forschungsinteressen umfassten die Folgen der Digitalisierung, der Globalisierung und der neueren Biowissenschaften auf Subjektivität, Individuum und vor allem auf das menschliche Wissen, die Konzeption des Individuums in komparativer Perspektive, Musik – Literatur- Wissen sowie besonders die Autoren William Faulkner und Richard Powers.
Er studierte an den Universitäten Heidelberg, Cornell und der Freien Universität Berlin, war Hochschulassistent an der Universität Hamburg und hatte eine Vertretungsprofessur an der Universität zu Köln. Forschungsaufenthalte u. a. an der Columbia University, New York, der University of Toronto, University of British Columbia, Vancouver, York University und der University of California Santa Cruz und Santa Barbara. Promotion 1988 an der FU Berlin (Innenansichten der Postmoderne, 1991) und Habilitation 1998 an der Universität Hamburg (Alterität und Geschichte: Funktionen der Sklaverei im amerikanischen Roman). Weitere Publikationen u.a. Engendering Men, Time and the African American Experience, Die Vermessung der Globalisierung und Globalisierung: Literaturen und Kulturen des Globalen, Network Theory and American Studies sowie Aufsätze zur Dimension der Zeit in Literatur und Kultur, zum amerikanischen Pragmatismus, zur Musik in Amerika, zur Diasporakultur und zu verschiedenen amerikanischen Autoren/
In seiner Lehre bot er u.a. Vorlesungen an, die einen Überblick über die amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte gaben, Seminare zu Literatur und Ökonomie bzw. Finanzen, zum Gegenwartsroman, zur amerikanischen Lyrik, zu Amerikanisierung und Globalkultur, „Writing Pop: Journalistic Approaches to Popular Culture“, zur amerikanischen Denktradition des Transzendentalismus und Pragmatismus, zur Genderkonstruktion sowie zur Literaturtheorie.