Helen Engemann ist Juniorprofessorin für Mehrsprachigkeitsforschung am Anglistischen Seminar. Ihr Forschungsinteresse gilt dem mehrsprachigen Erwerbsprozess in verschiedenen Altersstufen und Kontexten, den sie aus psycholinguistischer und kognitionslinguistischer Perspektive untersucht. Insbesondere befasst sie sich dabei mit Sprachkontaktphänomenen, den Faktoren, die deren Auftreten bedingen, und deren Konsequenzen für den Sprachwandel.
Seit Januar 2022 ist sie Vize-Sprecherin der DFG-Forschungsgruppe „Structuring the Input in Language Processing, Acquisition, and Change“ (SILPAC, FOR 5157, Gepris 437487447), in dem sie das Teilprojekt „Priming in contact-setting bilinguals and monolinguals as a driver of language change” leitet. Sie ist außerdem seit 2022 im wissenschaftlichen DFG-Netzwerk “Language Contact Phenomena in Multilingual First Language Acquisition” (LaCoLa) aktiv.
Helen Engemann hat Altphilologie, Romanistik und Allgemeine Sprachwissenschaften an den Universitäten Oxford (BA Hons & MA), Sorbonne Nouvelle Paris und Cambridge (MPhil) studiert. 2012 promovierte sie an der Universität Cambridge (PhD) zum Thema bilingualer Erstspracherwerb bei englisch-französischsprachigen Kindern. Als Postdoktorandin und akademische Mitarbeiterin war sie 2012 bis 2017 am CNRS Paris, an der Freien Universität Bozen und der Goethe-Universität Frankfurt in den Bereichen Psycholinguistik, Spracherwerb und Mehrsprachigkeit tätig.
Helen Engemann unterrichtet zu den Themen Erst- und Zweitspracherwerb, Mehrsprachigkeit, Psycholinguistik, Forschungsmethoden und wissenschaftliches Arbeiten, sowie in den Grundlagenbereichen der Allgemeinen Sprachwissenschaft.